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GEW ruft zu erneutem Warnstreik an Schulen auf

Eine Fahne der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft weht auf einem Warnstreik angestellter Lehrerinnen und Lehrer. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Eine Fahne der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft weht auf einem Warnstreik angestellter Lehrerinnen und Lehrer. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lässt bei ihrer Forderung nach kleineren Klassen an Berlins Schulen nicht locker und ruft zu einem erneuten Warnstreik auf.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) lässt bei ihrer Forderung nach kleineren Klassen an Berlins Schulen nicht locker. Am Mittwoch rief sie Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulpsychologen für den 20. Juni zu einem erneuten Warnstreik auf. «Wir kündigen diesen Streiktag langfristig an, um dem Berliner Finanzsenator Zeit zu geben, sich endlich zu Verhandlungen durchzuringen», erklärte die Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik der GEW Berlin, Anne Albers. Der 20. Juni als Streiktag sei nicht zufällig gewählt, denn an diesem Tag debattiere voraussichtlich das Berliner Abgeordnetenhaus über das Thema.

Seit 2021 verlangt die GEW einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz, in dem Klassengrößen und weitere personelle Unterstützung geregelt werden. Auf diese Weise könnten gesündere Arbeitsbedingungen für die mehr als 34.000 Lehrkräfte und andere Schulbeschäftigte und gleichzeitig eine höhere Unterrichtsqualität erreicht werden, argumentiert die GEW. Der Berliner Senat lehnt solche Gespräche ab und verweist auf die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL). Ohne deren Zustimmung könne Berlin keine Tarifverhandlungen über Klassengrößen aufnehmen.

Die GEW lässt dieses Argument nicht gelten und organisierte seit 2021 immer wieder Warnstreiks, um ihr Ziel zu erreichen. Am letzten Ausstand am 22. Mai beteiligten sich laut Gewerkschaft etwa 2500 Beschäftigte, an manchen Schulen fiel in der Folge Unterricht aus. Um nachhaltig kleinere Klassen und bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen, wäre nach Einschätzung der Gewerkschaft ein Tarifvertrag das beste Mittel. Die GEW weist aber darauf hin, dass eine Änderung des Schulgesetzes ebenfalls eine Möglichkeit wäre.

Um bessere Arbeitsbedingungen und Entlastung der Beschäftigten geht es auch bei einem Warnstreik an diesem Donnerstag in den Berliner Kita-Eigenbetrieben. Die Gewerkschaft Ver.di rief dazu vor wenigen Tagen rund 7600 Erzieherinnen und Erzieher in 282 Kitas auf. Diese betreuen etwa 35.000 Kinder. Insgesamt gibt es in Berlin laut Bildungsverwaltung rund 2900 Kitas, die oft von freien Trägern betrieben werden. Etwa 165.000 Kinder werden dort betreut.

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