Dutzende Mühlen in Brandenburg öffnen am Pfingstmontag ihre Türen für Interessierte. Beim 31. Deutschen Mühlentag stehen das Mühlenhandwerk, die Technik, die aktuelle Nutzung und die Mühlen selbst im Vordergrund.
Neugierige können die sanierte Beelitzer Bockwindmühle besuchen, dort am Mühlenfest teilnehmen und beim Brotbacken zusehen. In der Historischen Mühle im Park Sanssouci in Potsdam bekommen Besucher einen Einblick in die Technik des alten Gebäudes. Außerdem können sie Produkte der Mühle kaufen. Andere der insgesamt 55 Mühlen laden zum selber Backen ein.
«Mühlen sind Teil unserer kulturellen Identität - und großartige Anlaufpunkte für einen Ausflug. Nicht nur am Pfingstmontag, aber da besonders», sagte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD). Dieses fördert die Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg seit 2019 mit 85.000 Euro jährlich. Der Verein setzt sich für die Erhaltung und Nutzung sowie die Restaurierung der Gebäude ein.
Vorstand der Mühlenvereinigung ist Torsten Rüdinger. Er ist auch der Museumsleiter der Historischen Mühle von Sanssouci. Mühlen seien mehr als romantisch verklärte Objekte aus Märchen und Sagen, so Rüdinger. Er macht sich dafür stark, Mühlen wieder als Werkzeug zum Mehl mahlen oder zur lokalen Stromerzeugung zu benutzen: «Wir als Gesellschaft müssen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass sie authentisch erhalten werden können.»
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