Brandenburg hat eine der niedrigsten Armutsquoten bundesweit - und die Zahl ist noch leicht zurückgegangen. Das geht aus dem am Dienstag vorgestellten Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands hervor. Danach zählten im Jahr 2022 rund 365.000 Einwohner in Brandenburg zu den einkommensarmen Menschen. Die Quote sank um 0,6 Punkte leicht auf 14,2 Prozent. Bundesweit liegt die Armutsquote bei 16,8 Prozent.
«Der Rückgang der Armutsquote in Brandenburg ist ermutigend. Er zeigt, dass die wirtschaftliche Erholung in Brandenburg voranschreitet und sich die Einkommenssituation weiter verbessert», sagte der Vorstand des Paritätischen Brandenburg, Andreas Kaczynski. Dennoch sei noch immer einer von sieben Menschen in Brandenburg von Armut betroffen - besonders stark unter anderem Alleinerziehende und Kinder sowie Rentner.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband bezieht sich in seiner Auswertung auf den Mikrozensus des Statistischen Bundesamts. Für 2023 liegen erst im kommenden Jahr belastbare Zahlen vor, die Daten für 2022 sind den Angaben zufolge die jüngsten in der Statistik.
Brandenburg liegt im Ranking der Bundesländer auf dem dritten Platz - hinter Bayern und Baden-Württemberg. Sachsen liegt mit einer Armutsquote von 16,7 Prozent auf Rang vier. Brandenburgs Nachbar Berlin weist eine Quote von 17,4 auf - ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2021 mit 20,1. Laut Verband liegt die Armutsquote in Brandenburg seit 2016 unter dem Bundesdurchschnitt.
Der Armutsbericht weist für Brandenburg regionale Unterschiede bei der Armutsquote 2022 aus: Prignitz-Oberhavel kommt auf 15,5, Lausitz-Spreewald auf 14,7, Oderland-Spree liegt bei 14,3,Havelland Fläming bei 14,0 und Uckermark-Barnim bei 12,0.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten