Zum vierten Jahrestag der großen «Querdenken»-Demonstration gegen die damaligen Corona-Maßnahmen sind erneut Tausende von Demonstranten durch Berlin gezogen. Unweit der Siegessäule im Stadtteil Tiergarten versammelten sie sich zu einer Kundgebung der Bewegung «Querdenken 711» unter dem Motto «Freiheit, Frieden, Freude». Das Thema Pandemie spielte auch diesmal eine Rolle, insgesamt ging es den Teilnehmern allerdings nicht nur darum.
Friedenstauben und Peace-Zeichen
Einige forderten auf Transparenten die «Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen» und «Konsequenzen für die Verantwortlichen». Andere Teilnehmer schwenkten Fahnen mit der Friedenstaube oder hielten Plakate mit dem aus den Zeiten der Friedensbewegung bekannten Slogan «Frieden schaffen ohne Waffen» hoch. Auch das Peace-Zeichen war mehrfach zu sehen.
Kritik an der Ampel-Koalition wurde nicht nur zwischen den Zeilen artikuliert: «Weg mit den Vollidioten der Regierung - Für Regionalität, direkte Demokratie, Machtbegrenzung.» Auf Plakaten der Partei Die Basis, die als parteipolitischer Arm der «Querdenker»-Bewegung gilt, war unter anderem «friedensfähig statt kriegstüchtig» zu lesen, eine Replik auf die Aussage von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Deutschland müsse bis 2029 kriegstüchtig sein.
Polizei: Demonstration verläuft friedlich
Die Demonstration und die Kundgebung verliefen nach Angaben der Berliner Polizei vom späten Nachmittag friedlich und ohne Zwischenfälle. Festnahmen habe es nicht gegeben. Allerdings habe es mehrfach Verstöße gegen die Auflage gegeben, keine Plakate mit Bezug zu dem vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften und inzwischen verbotenen Magazin «Compact» zu zeigen.
Die Zahl der Teilnehmer war der Polizei zufolge noch nicht abschließend anzugeben, an dem Demonstrationszug haben nach Polizeischätzungen rund 9000 Menschen teilgenommen, 5000 waren dafür angemeldet, 17.000 für die anschließende Kundgebung. Die Polizei war nach ihren Angaben mit insgesamt 500 Polizisten im Einsatz. Parallel zu Demo und Kundgebung gab es mehrere Gegendemonstrationen.
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