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Gedenken an das Hamas-Massaker in Israel vor einem Jahr in Potsdam

Mindestens 200 Menschen gedenken in Potsdam der Todesopfer und der Geiseln des Angriffs der Hamas in Israel.  / Foto: Marc-Oliver von Riegen/dpa
Mindestens 200 Menschen gedenken in Potsdam der Todesopfer und der Geiseln des Angriffs der Hamas in Israel. / Foto: Marc-Oliver von Riegen/dpa

Mehr als 200 Menschen haben in Potsdam an einem Gedenken an das Massaker der islamistischen Hamas in Israel vor einem Jahr teilgenommen. Landtags-Vizepräsidentin Barbara Richstein und andere betonen Solidarität mit Israel und Opfern.

Mindestens 200 Menschen haben in Potsdam an einem Gedenken an das Massaker der islamistischen Hamas in Israel vor einem Jahr teilgenommen. «Es war ein Angriff gegen Israel, aber es war auch ein Angriff gegen die Demokratie», sagte Landtags-Vizepräsidentin Barbara Richstein bei der Kundgebung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg. «Wir stehen an der Seite Israels.» Es gehe auch darum, allen Opfern zu gedenken - «unschuldige Zivilisten, die durch diesen Krieg in Mitleidenschaft gezogen werden».

Der Brandenburger Antisemitismusbeauftragte Andreas Büttner sagte, die internationale Gemeinschaft dürfe nicht länger schweigen. «Wir stehen heute nicht nur hier, um zu gedenken, sondern auch, um laut zu werden, auch um wütend zu sein», sagte Büttner. «Genug ist genug.» Er betonte: «Es geht um das Recht eines ganzen Volkes, in Frieden zu leben, um das Recht Israels, sich zu verteidigen.»

Landesrabbiner ruft zu Gebet auf

Der Landesrabbiner Ariel Kirzon sagte, was passiert sei, dürfe sich nicht wiederholen. «Die Hamas will uns alle töten», sagte er. Die israelischen Verteidigungskräfte würden ihre ganze Kraft einsetzen, um die Fähigkeiten der Hamas zu zerstören. «Wir werden sie vernichten.» Er betete mit den Besuchern auf dem Alten Markt in der Innenstadt.

Auf der Kundgebung waren auch iranische Flaggen zu sehen von Menschen, die das Gedenken unterstützten. Die Veranstaltung verlief friedlich, sehr vereinzelt waren Zwischenrufe zu hören.

Deutsch-israelische Gesellschaft: Israelis sind Opfer

Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg, Jochen Feilcke, sagte: «Wir wehren uns entschieden gegen jede Täter-Opfer-Umkehr.» Die Opfer «sind die Israelis, sind die Verschleppten, sind die Ermordeten». 

«Wir stehen heute auch hier, weil wir - lassen Sie mich auf Berlinerisch sagen - die Schnauze voll haben von moralischer Gleichmachung eines demokratischen Staates, der um die Sicherheit seiner Bürger kämpft und Terroristen auf der anderen Seite», sagte Josias Terschüren, Leiter Politik des Vereins Christen an der Seite Israels.

Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristen der radikal-islamistischen Hamas und anderer Gruppen mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser für den bis heute andauernden Gaza-Krieg. Weltweit stieg die Zahl antisemitischer Vorfälle.

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