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Viele Demonstrationen am Frauentag - zerstrittene Linke

2024 demonstrierten linke Gruppen zum Frauentag in Berlin. (Archivbild) / Foto: Christophe Gateau/dpa
2024 demonstrierten linke Gruppen zum Frauentag in Berlin. (Archivbild) / Foto: Christophe Gateau/dpa

Am 8. März geht es um Frauenrechte und Gleichberechtigung. Auf die Straße gehen vor allem linke Initiativen, die trotzdem verschiedene politische Ziele haben - und getrennt demonstrieren.

Zum internationalen Frauentag an diesem Samstag, der in Berlin auch ein Feiertag ist, wollen erneut Tausende Menschen für Gleichberechtigung und andere Forderungen demonstrieren. Viele Kundgebungen und Demonstrationszüge sind von verschiedenen Gruppen in der Hauptstadt angemeldet. 

Weil Teile der linken und linksradikalen Szene zerstritten sind, etwa über den Nahost-Konflikt zwischen Israel und Palästina, sind sie auf unterschiedlichen Veranstaltungen unterwegs. Die Polizei wird vor allem die sehr linken Demonstrationen mit Bezug zu Palästina begleiten. Eine geplante Zahl der Einsatzkräfte wurde zunächst noch nicht bekanntgegeben. 

«Feministische Demo» zum Roten Rathaus

Eine der größten Demonstrationen gemessen an der angemeldeten Zahl von 10.000 Menschen planen Gewerkschaften und anderen Gruppen. Sie beginnt um 12.30 am Oranienplatz in Kreuzberg als «Feministische Demo zum Internationalen Frauentag», Ziel ist das Rote Rathaus. 

Um 13.00 Uhr startet dann am S-Bahnhof Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg eine Demonstration mit dem Titel «8. März feminism unlimited», angemeldet sind 8.000 Teilnehmerinnen. In ihrem Aufruf steht: «Ein universeller Feminismus kommt nicht ohne Kritik an jeder Form von Antisemitismus aus. Umso enttäuschender ist es zu sehen, dass vermeintlich linke und feministische Kreise genau diese Kritik verfehlen und grundlegende feministische Prinzipien über Bord werfen.»

An einer linken Fahrraddemonstration unter dem Motto «Purple Ride» wollen sich 1.500 Menschen beteiligen, sie startet um 12.00 Uhr am Mariannenplatz in Kreuzberg. 

Aufrufe von propalästinensischen Gruppen

Auf dem Oranienplatz soll es dann am Nachmittag um 15.00 Uhr eine Demonstration zum «Internationalen feministischen Kampftag» geben. Der linksradikale Aufruf dazu trägt den Titel «Until total Liberation», angemeldet sind 2.000 Teilnehmerinnen, die zur Sonnenallee in Neukölln laufen wollen. Aufrufe zur Teilnahme gibt es auch von propalästinensischen Gruppen. 

Dasselbe gilt für die abendliche Demonstration «Flight by Night» um 18.00 Uhr auf dem Spreewaldplatz mit 1.000 angemeldeten Teilnehmerinnen. Im Internet kündigen sie an, dass Länderflaggen etwa von Israel oder Deutschland dort nicht erwünscht seien, Palästina-Flaggen hingegen willkommen, denn diese stünden nicht nur für einen Staat, sondern für eine «revolutionäre Praxis». 

Solidarität mit Ukraine 

Am Sonntag gibt es dann nur eine größere Demonstration, die um 17.00 Uhr am Brandenburger Tor mehr Unterstützung für die Ukraine fordert und sich gegen Russland und den vor drei Jahren begonnenen Krieg richtet. Dazu erwarten die Veranstalter mehrere Tausend Menschen. Zu den Rednern gehören demnach Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter sowie die ukrainische Dichterin Irina Bondas. 

Wer nicht demonstrieren möchte, kann sich immerhin auf gutes Wetter am Wochenende freuen. Einkaufstouren am Samstag fallen wegen des Feiertags aus, die noch nicht sehr grünen Parks dürften voll werden.

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