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Zentralrat der Juden warnt vor Al-Kuds-Demonstrationen

Israel-Fahnen werden bei einer Demonstration in Berlin gezeigt. (Archivbild) / Foto: Joerg Carstensen/dpa
Israel-Fahnen werden bei einer Demonstration in Berlin gezeigt. (Archivbild) / Foto: Joerg Carstensen/dpa

Am Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadans ruft der Iran jedes Jahr zu israelfeindlichen Aktionen auf. Auch in Berlin wird gegen Israel demonstriert.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland hat vor den geplanten Demonstrationen zum sogenannten Al-Kuds-Tag am Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan gewarnt. «Mit großer Sorge blicke ich wieder auf die angekündigten Aufmärsche in vielen deutschen Städten», teilte Josef Schuster mit Blick auf den Samstag mit. 

Das Ende des Ramadans sei eigentlich ein Fest der inneren Einkehr und Hoffnung. «Es ist schon fast tragisch, dass muslimische Fanatiker – angestachelt aus dem Iran – diesen Anlass immer wieder nutzen, um Hass gegen Israel und Juden zu propagieren.» Schuster forderte, die Demonstrationen zu verbieten und rief die muslimischen Verbände dazu auf, sich aktiv gegen diesen Missbrauch zu positionieren. 

An dem israelfeindlichen Tag ruft der Iran jedes Jahr zur Eroberung Jerusalems auf. Al-Kuds ist der arabische Name für Jerusalem. Hintergrund ist die Besetzung Ost-Jerusalems durch Israel während des Sechstagekrieges 1967.

Demo entlang des Holocaust-Mahnmals

In Berlin sind für den Samstag mehrere Demonstrationen angekündigt, dabei geht es um das Thema Palästina. An der Botschaft Saudi-Arabiens am Tiergarten startet eine Demonstration mit dem Titel «Jemen, Palästina, Libanon - Frieden im Nahen Osten». Sie soll am Holocaust-Mahnmal vorbeilaufen und Unter den Linden enden. Angemeldet sind 700 Teilnehmer. 

In der Nähe am Potsdamer Platz heißt es mit 500 angekündigten Teilnehmern: «Solidarität mit Palästina. Keine Waffenlieferungen an Israel». Am Oranienplatz in Kreuzberg wird ab 13.00 Uhr demonstriert mit dem Motto «Palestinan Land Day». 

Angemeldet ist auch eine Gegendemonstration auf dem Ku'damm, die Israel unterstützt. In Frankfurt am Main gibt es ebenfalls entsprechende Kundgebungen.

Antisemitische Sprechchöre in der Vergangenheit

Bei Al-Kuds-Demonstrationen in früheren Jahren hatte es israelfeindliche und antisemitische Sprechchöre gegeben, Teilnehmer trugen Plakate mit Landkarten des Nahen Ostens ohne den Staat Israel. In den vergangenen Jahren hatte die Demonstration nicht stattgefunden.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte mit: «Unsere Kollegen werden konsequent gegen jeglichen Missbrauch des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit vorgehen. Wir appellieren an alle Demoteilnehmer, friedlich auf der Straße zu protestieren. Wer antisemitische Parolen grölt, verfassungsfeindliche Symbole zeigt und unsere Kollegen angreift, übertritt Grenzen.»

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