Im Osten Berlins gibt es nicht genügend Hausärztinnen und Hausärzte. In Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Köpenick sind derzeit 118 Arztsitze nicht besetzt, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und das Berliner Rote Kreuz mitteilten. «Zusätzlich wird in den kommenden Jahren etwa ein Drittel der Hausärzte in der Region in den Ruhestand gehen», hieß es in der Mittelung.
Um dem entgegenzuwirken, fördert die KV Berlin den Angaben zufolge neue Arztniederlassungen mit bis zu 60.000 Euro. Im Oktober hat sie außerdem eine KV-Hausarztpraxis in Treptow-Köpenick eröffnet.
Neue Lösungen mithilfe von Telemedizin
Die KV und das Rote Kreuz haben eine weitere Idee: Speziell ausgebildete Rettungssanitäter sollen in bestimmten Fällen den Besuch bei Patienten übernehmen. Ein Mediziner wird online dazu geschaltet und leitet die Behandlung an. «So würde es einem Telemediziner möglich, pro Stunde bis zu fünf Patienten zu betreuen – ein deutlicher Unterschied zu den zwei Patienten bei klassischen Hausbesuchen durch einen Arzt.»
Außerdem steige dadurch die Lebensqualität der Patienten, da unnötige Wege zum Arzt vermieden werden könnten, so der Berliner DRK-Präsident Mario Czaja.
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