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Brandenburg will mehr Nachbarn zu Pflegehelfern machen

Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) kündigt Nachbarschaftshilfe zur Unterstützung Pflegebedürftiger an.  / Foto: Soeren Stache/dpa
Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller (parteilos) kündigt Nachbarschaftshilfe zur Unterstützung Pflegebedürftiger an. / Foto: Soeren Stache/dpa

Schon jetzt können Nachbarn bei der Pflege helfen. Die Landesregierung will dies erleichtern und dafür sorgen, dass die Menschen auch ein kleines Entgelt bekommen können - denn die Nachfrage steigt.

Pflegebedürftige Menschen sollen in Brandenburg leichter Hilfe von Nachbarn bekommen können. Mit einer Anerkennung dieser Personen als sogenannte Nachbarschaftshelfer können sie dann auch mit Geld der Pflegekasse entlohnt werden. «Es geht um ganz alltägliche Unterstützung: Begleitung beim Einkaufen, Hilfe beim Gang zum Arzt, Unterstützung beim Papierkram oder einfach ein wenig Gesellschaft beim Spazierengehen», sagte Sozialministerin Britta Müller (parteilos) im Landtag. «Diese Aufgaben sollten nicht allein auf den Schultern der Angehörigen lasten. Unsere Gesellschaft muss hier zusammenstehen.»

In Brandenburg gibt es nach Angaben des Ministeriums mehr als 214.000 pflegebedürftige Menschen. Rund 89 Prozent von ihnen würden zuhause versorgt. Um Pflegebedürftige und deren Angehörige im Alltag stärker zu entlasten, sollten Einzelpersonen als Nachbarschaftshelfer anerkannt werden, sagte Müller. Dazu würden die rechtlichen Voraussetzungen unabhängig von einem Gesetzgebungsverfahren des Bundes vorbereitet.

Anerkennung als Nachbarschaftshelfer

Der Landtag beschloss mit breiter Mehrheit einen Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD, BSW und CDU, wonach die Landesregierung die rechtlichen Voraussetzungen zur Anerkennung engagierter Einzelpersonen als Nachbarschaftshelfer schaffen soll.

Aus Entlastungsmitteln der Pflegeversicherung von 131 Euro monatlich können Hilfen und Leistungen finanziert werden, die Pflegebedürftige im Alltag unterstützen. In Brandenburg nutzen laut Ministerium über 31.500 pflegebedürftige Menschen solche Angebote. Der Bedarf sei aber größer.

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