Nach einem Einbruch in das israelisch-palästinensische Restaurant «Kanaan» in Berlin-Prenzlauer Berg ermittelt die Polizei. Ob ein Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt und dem Gaza-Krieg besteht, ist offen. Die Polizei sei wegen dieser Thematik sensibilisiert, sagte ein Polizeisprecher. Zunächst werde aber wegen Einbruchsdiebstahls ermittelt. Nach den Angaben nahmen Beamte am Sonntag vor Ort eine entsprechende Anzeige auf. Zuvor hatte die «Jüdische Allgemeine» über den Vorfall berichtet.
Nach Angaben des Polizeisprechers stehen die Ermittler im Austausch mit dem für politisch motivierte Straftaten zuständigen Staatsschutz beim Landeskriminalamt. Nach derzeitigem Stand gebe es jedoch keinen konkreten Hinweis auf ein mögliches politisches Motiv.
Betreiber: «verabscheuungswürdiger Akt von Vandalismus»
Nach Angaben der Betreiber beschädigten die Unbekannten in der Nacht zu Sonntag Teile der Einrichtung. Mitinhaber Oz Ben David sprach von einem «verabscheuungswürdigen Akt von Vandalismus».
«Da nichts gestohlen wurde, gehen wir – ebenso wie die Polizei, die den Tatort untersuchte – davon aus, dass es sich um einen reinen Akt des Vandalismus handelt», sagte der jüdische Israeli der Deutschen Presse-Agentur. «Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Vorfall auf unsere Bemühungen um israelisch-palästinensische Koexistenz abzielt», sagte er.
Klar sei aber: «Kanaan wird sich Drohungen und Hass nicht beugen.» Kraft dafür schöpften sie aus Reaktionen auf den Vorfall. «Wir haben zahlreiche empathische Reaktionen von unseren Gästen, Unterstützern, besorgten Bürgern und politischen Persönlichkeiten erhalten. Diese Unterstützung gibt uns die Kraft, weiterzumachen und unsere Mission fortzusetzen.»
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