Das Berliner Verwaltungsgericht hat im vergangenen Jahr erneut mehr neue Fälle auf den Tisch bekommen. Mit 23.678 Verfahren waren es mehr als 15 Prozent mehr als im Vorjahr (2023: 20.543), wie das Gericht mitteilte. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Schwerpunkte bleiben demnach das Asyl- und Aufenthaltsrecht.
Trotz oftmals schnellerer Erledigung der Fälle wuchs der Bestand anhängiger Verfahren nach den Angaben um 16 Prozent auf 20.173 (2023: 17.360). Erledigt haben die Richterinnen und Richter im Jahr 2024 nach den Angaben 20.869 Verfahren (2023: 20.109). Durchschnittlich brauchten die Juristen dabei für Klagen 13,6 Monate - und damit zwei Monate weniger als im Vorjahr. Bei Eilverfahren stieg die Bearbeitungsdauer leicht auf 1,7 Monate (2023: 1,6).
Mehr als ein Drittel aller neuen Fälle Asylsachen
Mit 8.204 Klagen und Eilanträgen (2023: 7.686) machten Asylsachen mehr als ein Drittel aller neuen Fälle aus, wie das Gericht mitteilte. Meist ging es - wie schon im Vorjahr - um das Herkunftsland Türkei (3.025 Verfahren).
Es folgen Georgien (710), Syrien (693) und Afghanistan (525). Erledigt wurden laut Gericht im vergangenen Jahr 7.224 Asylsachen (2023: 7.336). Zum Jahresende waren laut Gericht noch 8.424 Asylverfahren unerledigt.
Beim Verwaltungsgericht werden inzwischen alle Akten elektronisch geführt. Laut Gesetz soll das bundesweit bis spätestens 2026 für alle Gerichte gelten.
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