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Gefälschte Ölgemälde versteigert? Prozess gegen Kunsthändler

Ein Kunsthändler kommt wegen Verkaufs von Kunstfälschungen auf die Anklagebank. (Foto Illustration) / Foto: Jens Kalaene/dpa
Ein Kunsthändler kommt wegen Verkaufs von Kunstfälschungen auf die Anklagebank. (Foto Illustration) / Foto: Jens Kalaene/dpa

Über ein Auktionshaus gehen angebliche Gemälde des Malers Louis Marcoussis an Meistbietende. Doch waren es Originale? In einem Gutachten ist von «anachronistischen Farbpigmenten» die Rede.

Ein Kunsthändler soll gefälschte Ölgemälde des polnisch-französischen Grafikers und Malers Louis Marcoussis und seiner Ehefrau Alice Halicka-Marcoussis versteigert haben. Dem 63-Jährigen wird ab heute (9.30 Uhr) der Prozess wegen Betrugs und Urkundenfälschung vor einem Berliner Amtsgericht gemacht. Mitangeklagt ist ein 44-Jähriger, der in einem Fall beteiligt gewesen sein soll. Der Hauptangeklagte soll insgesamt 91.000 Euro erlangt haben.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Kunsthändler fünf gefälschte Werke von Louis Marcoussis zwischen August 2019 und Oktober 2020 über ein Auktionshaus veräußert haben. Zudem soll er mit dem 44-Jährigen ein gefälschtes Gemälde von Alice Halicka-Marcoussis an ein Auktionshaus übergeben haben. Erst über Gutachten der Polizei sei der Betrug erkannt worden. So sollen sogenannte anachronistische Farbpigmente entdeckt worden sein. Es wurde also vermutlich Farbe verwendet, die nach dem Tod der Künstler überhaupt erst auf den Markt kam. Das Amtsgericht Tiergarten hat für den Prozess vier Tage vorgesehen.

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