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Möglicherweise Brandanschlag auf kurdische Gemeinde

Polizeieinsatz in Berlin-Reinickendorf nach versuchtem Brandanschlag. (Symbolbild) / Foto: Jens Büttner/dpa
Polizeieinsatz in Berlin-Reinickendorf nach versuchtem Brandanschlag. (Symbolbild) / Foto: Jens Büttner/dpa

Zahlreiche Menschen sind in den Vereinsräumen, als plötzlich jemand Benzingeruch wahrnimmt. Bevor Schlimmeres passiert, laufen sie aus dem Gebäude. Was sind die Hintergründe?

Die Polizei ermittelt zu einem möglichen Brandanschlag auf Räume der Freien Kurdischen Gemeinde in Berlin-Reinickendorf. Kriminalisten sichern vor Ort Spuren. Eine Person soll am Nachmittag die Fassade des Vereinsgebäudes mit Benzin überschüttet haben, wie ein Polizeisprecher sagte. Weitere Angaben lagen zunächst nicht vor. 

Der oder die Täter seien unerkannt entkommen, als Menschen aufgrund des Benzingeruchs aus dem Gebäude kamen, teilte der Verein mit. Zu dem Zeitpunkt hätten sich bis zu 40 Menschen in den Räumlichkeiten aufgehalten, hieß es. Verletzt wurde nach Angaben des Vereins niemand. 

Linke-Abgeordneter Koçak ist einer der Anwesenden 

Zu den Anwesenden gehörte der Linke-Politiker Ferat Koçak, Abgeordneter des Berliner Abgeordnetenhauses. «Ich habe den Geruch wahrgenommen und habe reingeschrien und dann sind alle rausgerannt», sagte er der Deutschen-Presse-Agentur. Er habe bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. «Ich gehe von einer politischen Tat aus, von türkischem Faschismus», so Koçak. 

Auch der Vereinsvorstand vermutet nach Angaben eines Sprechers, dass es sich um einen Anschlagsversuch türkischstämmiger Nationalisten gehandelt haben könnte. Es gebe immer wieder entsprechende Drohungen und Provokationen, hieß es.

Der Abgeordnete Koçak hat in einem anderen Zusammenhang einen Brandanschlag erlebt: In der Nacht zum 1. Februar 2018 wurde sein Auto angezündet. Die Tat soll im Kontext mit einer Serie von rechtsextremen Anschlägen in Berlin-Neukölln stehen. Dazu läuft am Landgericht Berlin ein Berufungsprozess. 

 

 

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