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Schüsse vor Bar: Vater und Sohn vor Gericht

Ein Streit zwischen zwei Gruppen vor einem Lokal in Berlin-Lichtenberg endete mit Schüssen und einem lebensgefährlich verletzten Mann. Ein Vater steht nun mit seinem Sohn vor Gericht. (Symbolfoto) / Foto: Jens Kalaene/dpa
Ein Streit zwischen zwei Gruppen vor einem Lokal in Berlin-Lichtenberg endete mit Schüssen und einem lebensgefährlich verletzten Mann. Ein Vater steht nun mit seinem Sohn vor Gericht. (Symbolfoto) / Foto: Jens Kalaene/dpa

Eine Geldübergabe wird verabredet. Doch der Streit zwischen zwei Gruppen eskaliert – mit Fäusten, Messern und Macheten. Dann fallen mehrere Schüsse. Ein Mann wird lebensgefährlich verletzt.

Mehr als zwei Jahre nach Schüssen vor einer Bar stehen ein 47-Jähriger und sein 20-jähriger Sohn vor dem Berliner Landgericht. Der Vater soll in einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen einen Revolver gezogen und aus nächster Nähe drei Schüsse auf einen damals 33-Jährigen abgefeuert haben. Der Mann sei lebensgefährlich verletzt worden. Zu Prozessbeginn haben Vater und Sohn zu den Vorwürfen geschwiegen.

Die Staatsanwaltschaft legt dem Vater unter anderem versuchten Totschlag zur Last. Der Sohn soll laut Anklage Beihilfe geleistet haben. Er habe mit einem Messer in Richtung eines Gegners gestochen, der den 47-Jährigen festgehalten habe und von Schüssen abhalten wollte. Der Stich sei allerdings ins Leere gegangen.

Geldübergabe war laut Anklage verabredet

Vater und Sohn sollen am 2. Januar 2023 mit mehreren Begleitern zu einem vereinbarten Treffen in dem Lokal an der Frankfurter Allee in Berlin-Lichtenberg erschienen sein. Laut Anklage sollte es «absprachegemäß zu einer Geldübergabe» des später lebensgefährlich verletzten Mannes an den 47-Jährigen kommen. Die genauen Hintergründe der Zahlung wurden in der Anklage nicht genannt. In einem Hinterraum sei es zu ersten Schlägen durch die Angeklagten gekommen.

Männer aus der Gruppe um den 33-Jährigen hätten die Kontrahenten «teilweise unter Vorhalt von Messern und Macheten» aus der Bar gedrängt. Vor dem Lokal habe der 47-jährige Deutsche Todesdrohungen geäußert und gerufen: «Ich bekomme diesen Laden!» Schließlich habe er einen mit scharfer Munition geladenen Revolver aus einer Umhängetasche gezogen und drei Schüsse abgefeuert.

Der 33-Jährige wurde im Unterleib und in den Beinen getroffen. Er konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden. Zehn Tage nach dem Geschehen wurde der 47-Jährige festgenommen. Nach rund drei Monaten wurde er von weiterer Untersuchungshaft verschont. Für den Prozess sind weitere 27 Verhandlungstage bis zum 16. Oktober vorgesehen.

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