Der Verein «Opferperspektive» aus Potsdam beklagt einen Anstieg rechter Gewalt in Brandenburg. Insgesamt seien der Beratungsstelle des Vereins im vergangenen Jahr 273 rechte, rassistische und antisemitische Gewalttaten gemeldet worden, sagte Geschäftsführerin Judith Porath. Im Vorjahr lag der Wert bei 243 Meldungen. «Wir stehen an einer Eskalationsschwelle», betonte Porath.
Opferperspektive: Erstarken der AfD trägt zur Eskalation bei
Der Verein sieht einen klaren Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Taten und dem politischen Erstarken der AfD in Brandenburg. Die Taten ereigneten sich in einem Klima, das zunehmend durch rechtsextreme Stimmungen geprägt sei, führte Porath aus. Mit den Wahlerfolgen der AfD würden mehr Menschen als vorher ihre Verachtung für die Demokratie auch mit Gewalttaten ausdrücken.
Experten warnen vor weiterer Entwicklung
Porath warnte vor einer «weiteren Eskalation rechter Gewalt». Das politische Klima nachhaltig verändert, sagte sie. Mit einer starken AfD verstetige sich ein rechtes Klima in sehr breiten Bevölkerungsschichten.
Die Politik müsse Betroffene rechter Gewalt besser schützen, zudem müssten die Taten schnell juristisch verfolgt werden. Wie bessere Schutzkonzepte aussehen sollten, ließ sie offen. Das sei häufig einzelfallbezogen. Wichtig sei es, Organisationen und Strukturen einen effektiveren Schutz zu gewähren.
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