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Baustelle in Mitte: Marx-Engels-Forum wird bald umgestaltet

Karl Marx (rechts) und Friedrich Engels in Bronze - der Platz um sie herum in Berlin-MItte wird neu gestaltet.  / Foto: Jens Kalaene/dpa
Karl Marx (rechts) und Friedrich Engels in Bronze - der Platz um sie herum in Berlin-MItte wird neu gestaltet. / Foto: Jens Kalaene/dpa

Mitten in Berlin wird schon wieder gebuddelt - unter den Augen von Karl Marx und Friedrich Engels. Dabei haben die eigentlichen Bauarbeiten noch gar nicht begonnen.

Das Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte wird zur Baustelle. Karl Marx und Friedrich Engels gucken als Bronzefiguren seit April 1986 Richtung Fernsehturm, schon seit mehreren Wochen allerdings auch auf etliche Erdhaufen. Die eigentlichen Bauarbeiten sind ab Juni geplant, wie die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt auf dpa-Anfrage mitteilte. 

Dabei geht es nicht nur um die Fläche unmittelbar vor den überlebensgroßen Figuren der beiden Vordenker des Kommunismus in Deutschland. Der 7,2 Hektar große Freiraum zwischen Fernsehturm, Marienkirche, Rotem Rathaus und Spree mitten im historischen Gründungskern Berlins soll bis 2027 zu einem neuen Rathaus- und Marx-Engels-Forum umgestaltet werden. 

Die Wohn- und Geschäftshäuser, die dort früher standen, waren im Zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend abgetragen worden. Von der ehemaligen Bebauung ist nichts mehr zu sehen. Basis der Neugestaltung sind unter anderem die Ergebnisse eines internationalen Wettbewerbs. 

Spreeufer wird umgestaltet

Die Bauherrenfunktion und das Gesamtprojektmanagement zur Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums übernimmt das landeseigene Unternehmen Grün Berlin. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich nach Angaben der Umweltverwaltung auf voraussichtlich rund 33,9 Millionen Euro.

Unter anderem soll das Spreeufer im Rücken von Marx und Engels neu gestaltet werden und danach barrierefrei erreichbar sein. Dafür ist eine Treppen- und Rampenanlage vorgesehen. Hier soll der Umweltverwaltung zufolge ein Treffpunkt für Berliner und Touristen entstehen. Geplant sind Freizeit-, Sport- und Spielangebote.

Schon Anfang März haben die bauvorbereitenden Maßnahmen für eine Versickerungsfläche begonnen. Auf rund 870 Quadratmetern soll dort künftig Regenwasser versickern können, statt einfach im Kanal zu verschwinden. Unter Gesichtspunkten der Ressourcenschonung gilt das berlinweit als überfällig. 

Gefällte Bäume sollen ersetzt werden 

In dem betreffenden Bereich wird den Angaben zufolge zunächst der Untergrund entnommen, auf Kampfmittel untersucht und entsorgt. Danach soll unbelasteter Boden neu aufgetragen werden. 

Vor dem Start der Bauarbeiten sind bereits 35 Bäume gefällt worden, laut Umweltverwaltung wie gesetzlich vorgeschrieben in der Fällsaison bis Ende Februar. 

Den Angaben zufolge werden diese Bäume schrittweise bis zur Eröffnung des umgestalteten Marx-Engels-Forums durch die gleiche Anzahl an Neupflanzungen ersetzt. Der Fokus soll dabei auf Arten liegen, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und - wie die Umweltverwaltung betont - die Klimaresilienz des Platzes insgesamt stärken.

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