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Berlin: Ausstellung beleuchtet nationalsozialistische Vergangenheit des Fußballs

Hoffenheims Spieler halten vor Beginn des Spiels ein Transparent mit der Aufschrift „Nie wieder. Kein Platz für Antisemitismus“. / Foto: Uwe Anspach/dpa
Hoffenheims Spieler halten vor Beginn des Spiels ein Transparent mit der Aufschrift „Nie wieder. Kein Platz für Antisemitismus“. / Foto: Uwe Anspach/dpa

Die Berliner Ausstellung beleuchtet die Verflechtung des Sports mit der NS-Politik und gibt Lehren für den Kampf gegen Antisemitismus heute.

Kurz vor der Europameisterschaft beleuchtet die Berliner Ausstellung «Sport. Masse. Macht.» die nationalsozialistische Vergangenheit des Fußballs. Dabei geht es nicht nur um den Rückblick auf Verflechtungen des Sports mit der NS-Politik nach 1933, sondern auch um Lehren für den Kampf gegen Antisemitismus heute, wie der World Jewish Congress (WJC) und die Nichtregierungsorganisation what matters mitteilten. Sie organisieren die Schau vom 24. Mai bis zum 31. Juli im Haus des Sports im Olympiapark.

«Im Schatten der Geschichte ist Sport nicht bloß ein Spiel, sondern auch ein wichtiges Forum für Erinnerung, Bildung und den Kampf gegen Judenhass», erklärte WJC-Präsident Ronald Lauder vorab. «Die Ausstellung erinnert uns an die einende Kraft des Sports und verdeutlicht, dass die Lehren der Geschichte nicht nur in Büros, Klassenzimmern und Gedenkstätten, sondern auch auf dem Spielfeld relevant sind.»

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler im Januar 1933 wurde auch der Deutsche Fußballbund schrittweise entmachtet und nach 1936 aufgelöst. Der Fußball selbst wurde von den Nazis teils politisch instrumentalisiert. Jüdische Spieler und Funktionäre wurden diskriminiert und verfolgt.

Das soll auch die Ausstellung verdeutlichen, wie die Organisatoren mitteilten. Fußballvereine seien während des Nationalsozialismus Orte der Demütigung und der Ausgrenzung gewesen. «Aus der Geschichte können wir lernen, wie wir Ausgrenzung im Fußball heute erkennen und wie wir den Sport nutzen können, um den zunehmenden Hass zu bekämpfen», sagte Daniel Lörcher, Geschäftsführer von what matters und Berater des World Jewish Congress.

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