Die neue Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle (54) will bei den Internationalen Filmfestspielen künftig mehr jüngere Menschen anlocken. Die Berlinale müsse noch stärker ein Gefühl dafür schaffen, dass man im Februar in der Hauptstadt sein müsse, sagte Tuttle dem Wochenmagazin «Die Zeit». Die Stadt sei dann das Zentrum des Filmuniversums, das müsse man der internationalen Branche wieder mit Schwung vor Augen führen.
«Dieses Gefühl soll unbedingt auch ein neues, jüngeres Publikum ins Boot holen.» So wolle das Filmfestival etwa neue Strategien auf Social-Media-Kanälen nutzen oder mit Partnern arbeiten, die schon jüngere Menschen erreichen. Auch Preisanreize seien möglich.
Tuttle: Berlinale hat noch viel ungenutztes Potenzial
«Wir denken darüber nach, wie wir die Marke auffrischen, und das könnte auch die Ansprache betreffen, also einfach die Art und Weise, wie wir über das Festival und die Filme sprechen», sagte die US-Amerikanerin, die im April die Intendanz des Filmfestivals übernommen hatte.
Es gehe darum, Raum für Leute zu schaffen, die vielleicht noch gar nicht wüssten, dass das Festival etwas für sie sein könnte. Die Berlinale habe noch viel ungenutztes Potenzial.
Erstmals steht mit Tuttle eine Frau allein an der Spitze der Filmfestspiele, deren nächste Ausgabe vom 13. bis 23. Februar 2025 geplant ist. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt.
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