Die Stadt Frankfurt (Oder) feiert mit den bevorstehenden Kleist-Festtagen ihren berühmtesten Sohn - auch das zurückliegende Hochwasser hat Folgen für das Kulturprogramm. Wegen der Oder-Flut vor einigen Tagen hat sich der Aufbau der Sonderausstellung «Experiment: Michael Kohlhaas im Museum» verzögert.
Der Besuch wird vom 8. bis 20. Oktober nur eingeschränkt und nur per Führung möglich sein, wie das Museum mitteilte. Die Werke des Dramatikers Heinrich von Kleist (1777-1811) wie «Der zerbrochene Krug» und «Michael Kohlhaas» sind viel gespielte Klassiker auf deutschen Bühnen.
Eva Mattes und Sophie Rois bei Kleist-Festtagen erwartet
Vom 8. bis zum 13. Oktober finden in Frankfurt die 34. Kleist-Festtage rund um den 247. Geburtstag des Literaten statt. Dabei werden auch Schauspielerinnen und Schauspieler wie Eva Mattes, Sophie Rois und Boris Aljinovic erwartet.
Bei dem Theater-und Literaturfestival sollen in der Auseinandersetzung mit Kleist neue Perspektiven gewonnen werden, wie die Organisatoren mitteilten. Die Sonderausstellung zur Erzählung «Michael Kohlhaas» im Kleist-Museum experimentiere etwa mit Installationen, Objekten und KI.
Kleist-Förderpreis wird verliehen
Am 9. Oktober erhält die Schweizer Autorin Sarah Calörtscher den Kleist-Förderpreis. Das Deutsche Theater Berlin zeigt im Anschluss im Kleist Forum ihr Stück «Herz aus Polyester». Dabei geht es laut Mitteilung um eine geheimnisvolle Krankheit, den Kollaps eines Planeten und einen übermächtigen Algorithmus.
Das Kleist-Museum, das rund zwei Wochen wegen des Hochwassers geschlossen war, musste seine Sammlung in der Oderstadt vor möglichen Schäden schützen. Die Herbstausstellung ist daher nur eingeschränkt zugänglich. Bei Führungen wollen die Kuratorinnen den Gästen auch schildern, wie ein Museum agieren muss, um kulturelles Erbe zu bewahren.
Unbekannte Kleist-Briefe entdeckt
Ob es bei den Kleist-Festtagen in der Oderstadt auch um bedeutsame Neuentdeckungen gehen wird, war nicht klar. In einem Museum in Tirol wurden fünf bislang unbekannte Briefe des Schriftstellers gefunden. Es handle sich um den größten Fund von Kleist-Handschriften seit mehr als 100 Jahren, hieß es von den Tiroler Landesmuseen.
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