Einen Moment abtauchen in Farben und Formen, zur Ruhe kommen, Inspiration finden: Bei den Tagen der offenen Ateliers haben sich Menschen überall in Brandenburg am Wochenende Werke von etwa 1000 Künstlerinnen und Künstlern anschauen können. Wichtig sei dabei nicht nur der Austausch der Kreativen mit dem Publikum, sondern auch untereinander, sagte Koordinatorin Queenie Nopper vom Gleis 3 - Kulturzentrum Lübbenau, einem der 600 beteiligten Orte. «Es ist etwas Besonderes.»
Seit 1999 laden Brandenburgs Künstler Anfang Mai zum Besuch in ihre Werkstätten. In Galerien und Ateliers dürften Interessierte ansehen, ausprobieren, kreativ sein und kaufen. Beteiligt waren Maler, Grafiker, Fotografen, Bildhauer und Schmuckgestalter.
Nicht immer stellten hauptberufliche Künstler aus, wie Nopper berichtete. Im Kulturzentrum Lübbenau etwa waren die Werke von Teilnehmern von Aquarellmal-Kursen und Kunsthandwerk-Workshops zu sehen. Einige Dutzend Besucherinnen und Besucher kamen nach Noppers Schätzung. «Aber es ist auch für die Teilnehmer schön, sich zu treffen. Es geht um Beratung, Austausch, neue Inspiration, das ist am Ende wichtiger.» Aus ihrer Sicht wirken solche Aktionen: «Es geht immer darum, dass wir die Lübbenauer bestärken, selbst Kultur zu gestalten.»
Kulturministerin Manja Schüle (SPD) besuchte nach eigenen Angaben als Schirmherrin die Thiede-Werkstätten in Potsdam, eine ehemalige Lokomotiv-Werkstatt. «Aus einem Gebäude der Industriekultur wurde ein Künstlerhaus – quirlig, bunt, kreativ, ungewöhnlich», lobte die SPD-Politikerin. Die Tage der offenen Ateliers zeigten Brandenburgs bunte, vitale Kunstszene, sie seien «ein Fest für die Kunst».
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