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Osterreiten der Sorben - Frohe Kunde vom Pferderücken aus

Das Osterreiten ist eine alte sorbische Tradition. / Foto: Patrick Pleul/dpa
Das Osterreiten ist eine alte sorbische Tradition. / Foto: Patrick Pleul/dpa

Das Osterreiten ist eine der bekanntesten Traditionen der Sorben in der Lausitz. Am Sonntag setzte sich der Zug erneut in Bewegung, um den jahrhundertealten Brauch zu pflegen.

Zig geschmückte Reiter sind am Ostersonntag in Lübbenau auf Pferden aufgebrochen, um in den Nachbargemeinden die frohe Botschaft der Auferstehung Jesus Christus zu verkünden. Das Osterreiten ist eine Tradition in den sorbischen Siedlungsgebieten der Lausitz. Bereits seit Jahrhunderten tragen die Reiter die Osterbotschaft von ihrer Heimatkirche aus ins jeweilige Nachbardorf - im Sonntagsstaat singend und betend unter Glockengeläut, mit Kreuz, Kirchenfahnen und einer Christusstatue.

In Lübbenau wurde die Tradition zum 25. Mal gepflegt. An der Kirche in Zerkwitz bei Lübbenau begann das wendische Osterreiten. Bevor die Osterreiter sich auf die 30 Kilometer lange Route machten, wurde der Prozessionszug an der Kirchenschwelle gesegnet.

Die Wurzeln des Brauchs reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück, als die Menschen glaubten, sie könnten durch Feldumritte die jungen Saaten vor der Missgunst des Bösen schützen. Erstmals belegt sind Prozessionen dieser Art in der Region am Ende des 15. Jahrhunderts.

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