Der größte Potsdamer Weihnachtsmarkt soll laut einer Mehrheit in einer Umfrage unter Bürgerinnen und Bürger an einen neuen Standort wechseln. Eine Online-Befragung von fast 7.000 Bürgern, überwiegend aus Potsdam, zwischen dem 10. Juni und 7. Juli sowie 215 Händlern ergab Unzufriedenheit mit dem Weihnachtsmarkt «Blauer Lichterglanz», wie die Landeshauptstadt mitteilte.
Bisher ist der Lichterglanz vor allem in der Brandenburger Straße angesiedelt, während aber fast drei Viertel der Bürger den Bassinplatz als Standort für einen zentralen Weihnachtsmarkt favorisierten. Die befragten Gewerbetreibenden hingegen bevorzugten mehrheitlich die Brandenburger Straße - die Fußgängerzone. Gleichzeitig wünschte sich eine Mehrheit der Händler aber auch, dass der Straßenraum vor ihrem Stand frei bleibt.
Mehr als die Hälfte wünscht sich Veränderungen
Etwa eine Million Menschen besuchen jedes Jahr nach Stadtangaben den Weihnachtsmarkt in der Innenstadt, es gibt noch weitere Märkte. Die Befragung erfolgte in Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderung der Stadt mit der HPI School of Design Thinking.
«Mehr als 50 Prozent der Befragten fanden den zentralen Weihnachtsmarkt in den vergangenen zwei Jahren weniger oder gar nicht gut und wünschten sich Veränderungen», teilte die Landeshauptstadt mit. So sei der Wunsch nach einer Abkehr von der blauen Beleuchtung und einer Stärkung der weihnachtlichen Stimmung und Atmosphäre deutlich geworden - aber auch nach mehr Qualität und Regionalität bei den angebotenen Sortimenten und mehr nicht-kommerziellen Angeboten.
Viele Kritikpunkte aufgrund des Standorts
Viele der geäußerten Kritikpunkte, etwa räumliche Enge, zugestellte Schaufenster oder fehlende Sitz- und Ruhebereiche, ließen sich auf den Standort des Weihnachtsmarktes und die Gegebenheiten der Brandenburger Straße als zentrale Potsdamer Einkaufsstraße zurückführen, hieß es in der Mitteilung.
Für einen möglichen Standort des zukünftigen Weihnachtsmarktes gab es in der Befragung drei Varianten: den Bassinplatz als zentralen und kompakten Weihnachtsmarkt, die Brandenburger Straße mit Verlagerung der Stände in die Kreuzungsbereiche und Nebenstraßen sowie die Kombination aus Lustgarten, Altem Markt und Neuem Markt als dezentral gestaltetem Weihnachtsmarkt.
Wie es nun weitergeht
In gut zwei Wochen werde die Verwaltung einen Vorschlag für einen Grundsatzbeschluss zur Neuausrichtung des Weihnachtsmarktes in die Stadtverordnetenversammlung einbringen, hieß es. Auch über den künftigen Standort des Weihnachtsmarktes solle diskutiert werden.
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