Bei den Demonstrationen rund um den 1. Mai in Berlin sind nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) fünf Polizisten verletzt worden, einer von ihnen durch einen Biss. Mehr als 30 Demonstranten seien etwa wegen körperlicher Angriffe, Böllerwürfen oder antisemitischen Parolen festgenommen worden, teilte die GdP am Donnerstag weiter mit.
Die Polizei habe Anzeigen gestellt wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung sowie Volksverhetzung. Man wolle daher nicht von einem «friedlichen» 1. Mai sprechen. Der Einsatz sei aber sehr gut gelaufen.
Die Polizei veröffentlicht eine erste Bilanz mit Zahlen von Verletzten und Festnahmen meist am Nachmittag des 2. Mai. Sie könnten dann gegenüber den Zahlen der GdP etwas höher liegen. In ganz Berlin waren am Mittwoch rund 6200 Polizisten im Einsatz, darunter 2400 aus anderen Bundesländern und auch von der Bundespolizei.
Die linke und linksradikale Demonstration am Abend in Kreuzberg und Neukölln verlief trotz aggressiver Stimmung weitgehend gewaltfrei. Demonstranten zündeten Böller, Feuerwerksraketen und bengalisches Feuer, Angriffe auf die Polizei durch Stein- und Flaschenwürfe wie früher blieben aber aus.
Nach Einschätzung von Polizeipräsidentin Barbara Slowik war die Demonstration auch von propalästinensischen Gruppen geprägt. Dabei sei es nur vereinzelt zu Hass und Hetze gekommen, was ein Einschreiten der Polizei erfordert habe, sagte sie am Donnerstag.
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