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Sankt Hedwigs-Kathedrale feierlich wiedereröffnet

Die Sankt Hedwigs-Kathedrale ist die wichtigste Kirche im Erzbistum (Archivbild)  / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Die Sankt Hedwigs-Kathedrale ist die wichtigste Kirche im Erzbistum (Archivbild) / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Gute Nachricht für viele Katholiken im Erzbistum Berlin: Nach sechsjähriger Bauzeit können sie nun wieder in ihrer wichtigsten Kirche in der Stadtmitte beten.

Ein «Ort der Herzlichkeit und Offenheit»: Berlins Erzbischof Heiner Koch hat die Sankt Hedwigs-Kathedrale nach einer rund sechsjährigen Sanierung feierlich wiedereröffnet. Die Kirche solle offen sein «für die Menschen, die zu uns kommen, die glauben, die nicht an Gott glauben, für die anderer Religionen, für die, die suchen und fragen und für die, die einfach nur ausruhen wollen», sagte Koch bei einem Pontifikalamt. 

Gekommen waren unter anderen sein Vorgänger, der jetzige Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Bundesministerinnen Klara Geywitz (SPD) und Lisa Paus (Grüne).

Hohe Baukosten

Koch dankte dem Architekten Peter Sichau und dem Künstler Leo Zogmayer, nach deren Entwürfen die Kathedrale renoviert worden war. Der Umbau der mehr als 250 Jahre alten, denkmalgeschützten Bischofskirche am Bebelplatz nahe dem Boulevard Unter den Linden hatte für Kontroversen gesorgt. Die Baukosten gibt das Erzbistum mit etwa 44,2 Millionen Euro an. 

Darauf spielte der evangelische Bischof Christian Stäblein in seinem Grußwort an. «Tempo, Fertigstellung im Bau kann man in Berlin mit vielerlei Sprüchen (und) Flughafenvergleichen rühmen - ich erspare mir und Euch das jetzt», erklärte Stäblein. «An diesem Ort heben sie nun wieder ab – der Geist, die Seele, die Hoffnung.»

Streit über Platzierung des Altars

Besonders umstritten war die zentrale Bodenöffnung mit einer Treppe zur Unterkirche, die seit Wiedererrichtung nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang ein herausragendes Merkmal der Kathedrale war. Erst nach juristischen Auseinandersetzungen konnte ab 2020 der Plan umgesetzt werden, die Öffnung zu schließen und den Altar ins Zentrum der Kirche zu rücken. 2023 wurde der neue Altar geweiht. 

Zum Erzbistum Berlin gehören neben der Hauptstadt der nördliche Teil Brandenburgs, die Region Vorpommern und Havelberg in Sachsen-Anhalt. Rund 360.000 katholische Christen leben hier, darunter etwa 275.000 in Berlin. In der Hauptstadt stellen Katholiken etwa sieben Prozent der Gesamtbevölkerung.

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