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Zentralratspräsident besorgt über Erstarken der Extreme

 «Ich hoffe sehr, dass wir uns davon erholen können», sagt Schuster über die Wahlen in Ostdeutschland. / Foto: Kay Nietfeld/dpa
«Ich hoffe sehr, dass wir uns davon erholen können», sagt Schuster über die Wahlen in Ostdeutschland. / Foto: Kay Nietfeld/dpa

Aus Sicht von Josef Schuster sind die Wahlergebnisse in Ostdeutschland alles andere als beruhigend. Er macht sich Gedanken über die Zukunft von Jüdinnen und Juden in Deutschland.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, zeigt sich besorgt über den AfD-Erfolg bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland. «Ich hoffe sehr, dass wir uns davon erholen können», sagte Schuster im Deutschlandfunk, «denn andererseits würde es bedeuten, gerade von jüdischer Seite aus, dass man sich ernsthaft überlegen müsste: Ist es weiterhin möglich, als Jude in Deutschland zu leben?»

Das Wahlergebnis in Brandenburg sei alles andere als beruhigend, sagte Schuster. Zwar sei auch im Westen Deutschlands der Anteil der Menschen gestiegen, die extrem wählten. «Es ist ein Trend, aber eine Entwicklung, die in dieser Form – so sehe ich es - in den sogenannten alten Bundesländern wohl nicht so ausgeprägt ist.»

Neben der Ampel-Regierung sehe er auch die demokratische Opposition in der Pflicht. Die demokratischen Parteien müssten viel mehr zusammenarbeiten. Denn die wahre Opposition sei an den extremen Rändern.

Zum Thema der Migration forderte der Zentralratspräsident eine differenziertere Diskussion. Es sei klar, dass die ungeregelte Zuwanderung ein Problem darstelle. Allerdings sei der Anspruch auf Asyl auch ein sehr wichtiges Recht. In der Geschichte wären viel mehr jüdische Menschen gerettet worden, wenn es Asylmöglichkeiten gegeben hätte.

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