loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Projekt für geflüchtete Journalisten in Brandenburg startet

Im brandenburgischen Schmerwitz bekommen Gefüchtete Gelegenheit,  ihre Arbeit im Medienbereich  fortzusetzen. (Achiv-Foto) / Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Im brandenburgischen Schmerwitz bekommen Gefüchtete Gelegenheit, ihre Arbeit im Medienbereich fortzusetzen. (Achiv-Foto) / Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Egal ob Fotografen, Journalisten oder Podcaster - Medienschaffende, die ihr Heimatland verlassen müssen, haben oft wenig Chancen weiterzuarbeiten. In Brandenburg gibt es für sie Unterstützung.

Geflüchtete Medienschaffende haben in Brandenburg eine neue Anlaufstelle. In Schmerwitz, einem Stadtteil der Gemeinde Wiesengrund im Landkreis Potsam-Mittelmark, geht das Projekt Exile Media Hub an den Start. Dort sollen etwa Journalisten, Fotografen, Podcaster und Illustratoren, die nach Deutschland geflohen sind, die Möglichkeit bekommen, ihre Arbeit fortzusetzen. Seit vergangener Woche sind acht Geflüchtete in das Gebäude eingezogen, das zur Unterbringung und für die Arbeit genutzt werden soll, wie Landkreissprecher Kai-Uwe Schwinzert erläuterte. Bis zu 30 könnten es insgesamt werden. 

Wohnen und Arbeiten in einem Haus 

Für das Exile Media Hub wird ein Gebäude genutzt, in dem zuvor eine Seniorenwohnanlage untergebracht war. Im Erdgeschoss stehen Arbeitsräume zur Verfügung, ab dem ersten Obergeschoss die Wohnräume, so der Sprecher weiter. 

Das Projekt betreibt der Landkreis zusammen mit der gemeinnützigen Organisation Media in Cooperation and Transition (MiCT), die seit fast zwei Jahrzehnten Journalisten und andere Medienschaffende unter anderem aus Konfliktregionen unterstützt. 

Zu den acht Geflüchteten, die bereits in Schmerwitz leben, gehören eine Fotografin aus dem Iran, eine Bloggerin und Youtuberin aus Afghanistan und ein kurdischer Iraner, der Umweltnachrichten auf einer Website in seiner Muttersprache veröffentlicht. 

Schnelles Internet und Podcaststudio

Im Exile Media Hub gibt es schnelles Internet, Studios für Podcast- und Videoproduktionen, aber auch Räume für Yoga, Ausstellungen und Konferenzen. Auch Kulturveranstaltungen sind geplant. Ausdrücklich ist der Kontakt zu Schmerwitzern erwünscht, sagt MiCT-MItbegründer Klaas Glenewinkel, etwa für diejenigen, die kein schnelles Internet zu Hause haben und auf einen Kaffee vorbeikommen. 

Das Exile Media Hub zielt nicht zuletzt auf Bildung und Qualifizierung. So sollen die Flüchtlinge unter anderem auch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medienproduktion, Programmierung, Datenanalyse und im Kampf gegen Desinformation trainieren. Ziel des Programms ist laut MiCT, den Teilnehmern das nötige Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, um ihre Karrierechancen in der modernen Medienindustrie zu verbessern.

 

Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten