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Drei Männer greifen Sanitäter bei Einsatz in Neukölln an

Rettungskräfte sind beim Einsatz in Berlin angegriffen worden. (Symbolbild) / Foto: Boris Roessler/dpa
Rettungskräfte sind beim Einsatz in Berlin angegriffen worden. (Symbolbild) / Foto: Boris Roessler/dpa

Sanitäter werden zu einer hilflosen Person gerufen. Vor Ort kommt es zum Streit mit umstehenden Menschen. Dieser eskaliert und es gibt einen Verletzten.

Bei einem Einsatz in Berlin-Neukölln ist eine Rettungskraft laut Polizei von drei Männern angegriffen worden. Der 47 Jahre alte Sanitäter wurde am Kopf verletzt und dann ambulant im Krankenhaus behandelt, wie ein Polizeisprecher sagte. Er konnte seinen Dienst nicht mehr fortsetzen. Zuvor hatte die «B.Z.» berichtet.

Zu dem Vorfall kam es in der Nacht auf Mittwoch, als ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes gegen 0.30 Uhr in die Fuldastraße ausrückte. Dort habe sich eine stark betrunkene Frau hilflos auf dem Gehweg vor einem Laden befunden. 

Ärger über Wortwahl von Sanitäter 

Der 47-jährige Rettungssanitäter soll die Frau dazu aufgefordert haben, vom Boden aufzustehen, teilte die Polizei mit. Der 45-jährige Ladeninhaber soll sich über die Wortwahl des Helfers echauffiert haben. Es habe sich eine verbale Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern entwickelt.

Der 45-Jährige soll begonnen haben, auf die Rettungskraft einzuschlagen und einzutreten. Ein gleichaltriger Passant sowie ein derzeit noch Unbekannter seien dann ebenfalls von hinten an den Sanitäter herangetreten und hätten diesen mehrmalig mit Faustschlägen auf den Hinterkopf geschlagen. Der 47-Jährige soll sich eine auf dem Boden liegende Bierflasche gegriffen und diese in Verteidigungsabsicht drohend gegen die drei Angreifer gerichtet haben. 

Einer der drei Männer habe unerkannt den Tatort verlassen können. Von den anderen beiden seien die Personalien aufgenommen worden. Gegen sie ermittele nun ein Kommissariat für Gewaltdelikte. 

Erschütterung über Angriff 

Die Vorstandsvorsitzende des Berliner DRK-Landesverbandes, Gudrun Sturm, reagierte empört: «Wer Rettungskräfte angreift, gefährdet Menschenleben und überschreitet damit eine absolut inakzeptable Grenze.» Ähnlich äußerte sich die Gewerkschaft der Polizei. 

Landesbranddirektor Karsten Homrighausen sagte: «Ich verurteile aufs Schärfste, dass es in Berlin erneut zu einem Angriff auf Rettungskräfte gekommen ist.». Die Gewalt gegen Einsatzkräfte geht nach Angaben der Feuerwehr kontinuierlich nach oben. Im vergangenen Jahr gab es demnach 148 Angriffe gegen Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr. 

 

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