Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey rechnet schon bald mit einer Entscheidung darüber, ob der Standort des finanziell angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof in Spandau doch erhalten bleibt. «Ich habe mich mit allen Eigentümern der Standorte getroffen, die auf der Schließungsliste stehen», sagte sie am Montag nach einem Treffen mit Vertretern der Branche, der Bezirke und mehrerer Verbände zur Entwicklung im Berliner Einzelhandel. «Wir sind noch dabei zu klären, ob man es schafft, einen Standort von der Schließliste wieder runterzuholen. Das wird sich in den nächsten Tagen sicherlich etwas mehr verklaren.»
Giffey erwartet bald mehr Klarheit
In Berlin stehen neben Spandau auch die Standorte im Ringcenter in Lichtenberg und in Tempelhof auf der Schließungsliste. Giffey hatte bereits Ende April mitgeteilt, dass über den Erhalt des Warenhauses in Spandau noch Gespräche geführt würden. «Wenn das nicht gelingt, dann geht es darum, zügig auch andere Nutzungskonzepte hinzubekommen», sagte Giffey am Montag.
Auch die Eigentümer der Immobilien hätten ein Interesse daran, dass kein Leerstand entstehe und schnell eine Nachnutzung ermöglicht werde. Sie sei sehr zuversichtlich, dass die Eigentümer eine positive Entwicklung wollten. «Deswegen kommt die Option anzukaufen für uns weder aus finanziellen noch aus strategischen Gründen infrage.» Mit den Bezirken sei darüber gesprochen worden, den Eigentümern ein Stück weit entgegenzukommen, wenn für andere Nutzungen Genehmigungen erforderlich seien, sagte Giffey.
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