In den kommenden Wochen starten in Brandenburgs größten Städten wieder die Kälte-Angebote für obdachlose Menschen. «Die Winternothilfe beginnt in Potsdam ab dem 4. November», sagte eine Sprecherin der Landeshauptstadt. Ab dann stehen unter anderem Notbetten im Obdachlosenheim zur Verfügung, die Bedürftige in Anspruch nehmen können.
Insgesamt stünden aktuell circa 70 Plätze zur Verfügung. Die Zahl der Plätze könnte aber erweitert werden. Auch eine Rufnummer bei besonderer Hilfebedürftigkeit werde angeboten, so die Sprecherin.
Keiner soll abgewiesen werden
Mit der Arbeiterwohlfahrt sei vereinbart worden, dass an kalten Tagen niemand an der Obdachlosenunterkunft in Potsdam abgewiesen werde, betonte die Sprecherin. Außerdem werde eine Suppenküche mit Frühstück, warmer Mittagsmahlzeit und die Möglichkeit zu Duschen und Wäsche zu waschen eingerichtet. «Die Kleiderkammer ist täglich geöffnet.»
In Frankfurt (Oder) rückt ab minus zehn Grad ein Kältebus aus
In Frankfurt (Oder) fährt in den besonders heftigen Kältephasen mit Temperaturen unter minus 10 Grad Celsius ein Kältebus durch die Stadt und steuert bekannte Treffpunkte von Obdachlosen oder «gefährdeten Menschen» an, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung erklärte. In dem Bus werden warme Getränke, Suppe und warme Decken angeboten. Den Betroffenen sollen bestehende Hilfsangebote erläutert werden. Außerdem sei man auch bereit die Menschen, «wenn sie es möchten, in die städtische Wohnungslosenunterkunft» zu begleiten.
Cottbus biete aktuell 12 Notschlafplätze an
Die Stadt Cottbus hat derweil für obdachlose Menschen eine Notschlafstätte mit 12 Plätzen eingerichtet. «Sollte die Kapazität erschöpft sein, stehen in anderen Einrichtungen zusätzliche Schlafplätze zur Verfügung, sodass kein Bedürftiger ohne Unterkunft bleiben muss», sagte ein Sprecher der Stadt. Die Notschlafstätte ist demnach ab 17.00 Uhr geöffnet.
In den letzten Jahren wurden in Cottbus keine Kältetoten verzeichnet, betonte der Sprecher. Um das weiterhin zu erreichen, sollten die Bürger weiterhin obdachlose oder hilflose Menschen melden. Diese Bitte gaben auch die anderen Städte ab. Die Verantwortlichen könnten die Situation nicht im gesamten Stadtgebiet überblicken und seien über Hinweise über Notlagen oder Hilfebedürftigkeit sehr dankbar.
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