Hertha BSC muss beim erneuten Anlauf, drei Siege hintereinander zu feiern, auf die kommende Spielzeit warten. Auch das letzte von Trainer Pal Dardai ausgegebene Saisonziel kann seine Mannschaft nach der 2:4 (1:1)-Niederlage am 32. Spieltag der zweiten Fußball-Liga bei Aufsteiger SV Elversberg nicht mehr schaffen und wartet nun seit August 2019 auf drei Siege in Folge. «Es war wie oft schon in dieser Saison», sagte Herthas-Torjäger Haris Tabakovic, der diesmal leer ausging, «wir sind hinten anfällig und vorne haben wir keine Tore gemacht.»
Lediglich zweimal konnte Hertha durch Fabian Reese (27.) und Palko Dardai (62.) vor 9502 Zuschauern im Stadion an der Kaiserlinde die Führung der Gastgeber durch Doppelpacker Luca Schnellbacher (18. und 54.) ausgleichen. Auch nach dem 3:2 durch Paul Wanner (65.) hatten die Berliner, die zweimal die Latte und einmal den Pfosten trafen, noch Chancen auf den Ausgleich, ehe der 37 Jahre alte Kevin Koffi zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den Endstand herstellte.
Kempf fällt angeschlagen aus
Dardai musste beim ersten Auftritt im Saarland auf Marc Oliver Kempf verzichten. Der Innenverteidiger hatte einen Schlag auf ein Knie erhalten und fiel kurzfristig aus. Hertha hielt sich zunächst zurück und drehte erst nach dem Rückstand durch Schnellbacher nach einer Ecke etwas auf und kam durch Reese ebenfalls nach einer Ecke zum schnellen Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel legte Hertha nach, hatte aber Pech, dass Ibrahim Maza aus über 20 Metern nur das Lattenkreuz traf (47.). Sieben Minuten später aber lagen die Berliner wieder hinten, da erneut Schnellbacher nach einem Drehschuss aus spitzem Winkel Hertha-Schlussmann Tjark Ernst überwand.
Tabakovic: «So kannst du nicht gewinnen»
Tabakovic hatte in der 60. Minute den Ausgleich und seinen 22. Saisontreffer auf dem Fuß, scheiterte aber am glänzend reagierenden Torhüter Nicolas Kristof. Dafür war aber Dardai kurz darauf zur Stelle und konnte den Abpraller verwerten. Doch die Freude über den erneuten Ausgleich hielt nur vier Minuten, ehe Wanner den Aufsteiger zum dritten Mal in Führung brachte.
Der erneute Ausgleich gelang den Berlinern nicht mehr, dafür sorgte Koffi für die Entscheidung. «Wir sind nicht in die Duelle gekommen. So kannst du nicht gewinnen», sagte Tabakovic, der selber noch ein persönliches Ziel vor Augen hat: Den Gewinn der Torjägerkanone.
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