Nach einem hochdramatischen Krimi-Sieg von Tennisprofi Alexander Zverev hat die europäische Auswahl beim Laver Cup in Berlin den Titel geholt. Der von einer Erkältung geschwächte Weltranglisten-Zweite holte gegen Frances Tiafoe ein 2:4 im zweiten Durchgang auf und rang den US-Amerikaner nach 2:34 Stunden mit 6:7 (5:7), 7:5 und 10:5 nieder.
Für die Entscheidung sorgte im entscheidenden Einzel Carlos Alcaraz. Der spanische Wimbledon-Sieger setzte sich gegen den US-Open-Finalisten Taylor Fritz mit 6:2, 7:5 durch und holte den Laver Cup zum ersten Mal nach 2021 wieder nach Europa. Unter den Augen der Tennis-Legenden Boris Becker und Roger Federer feierte die Mannschaft von Teamkapitän Björn Borg eine große Party in der mit 13.500 Fans ausverkauften Uber Arena.
Zverev konnte sich nach zuvor zwei Niederlagen zumindest mit einem Erfolgserlebnis aus der deutschen Hauptstadt verabschieden. «Das war mit die beste Atmosphäre, in der ich je gespielt habe», schwärmte der 27-Jährige. Sein Auftaktdoppel mit Alcaraz hatte der Olympiasieger von Tokio ebenso verloren wie sein Einzel gegen Fritz.
Zverev mit Erkältung in Berlin
Wie schon so oft in diesem Jahr sorgte eine Erkältung dafür, dass Zverev sich nicht in Bestform präsentieren konnte. Der gebürtige Hamburger berichtete, dass er sich vor dem Turnier krank gefühlt und Fieber gehabt habe. Zverev kämpft in diesem Jahr immer wieder mit gesundheitlichen Rückschlägen. Ob er wie geplant die Turniere in Asien spielt, ließ er offen. «Ich weiß es nicht», sagte Zverev.
Weltranglisten-Punkte können die Profis beim lukrativen Laver Cup nicht sammeln. Der italienische Weltranglisten-Erste Jannik Sinner hatte seine Teilnahme ebenso abgesagt wie der Serbe Novak Djokovic und der Spanier Rafael Nadal. Kritiker sehen das von Tennis-Legende Roger Federer mitinitiierte, dreitägige Turnier daher als reines Showevent. Im nächsten Jahr findet der Laver Cup in San Francisco statt.
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