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Aufbruchstimmung bei Union - Ruhnert sucht neue Awoniyis

Horst Heldt hofft auf eine sorgenfreie Saison für Union Berlin. / Foto: Andreas Gora/dpa
Horst Heldt hofft auf eine sorgenfreie Saison für Union Berlin. / Foto: Andreas Gora/dpa

Union hofft auf eine sorgenfreie neue Saison. Dem personellen Umbruch an der Spitze soll ein Aufbruch auf dem Rasen folgen.

Nach der problematischen abgelaufenen Saison in der Fußball-Bundesliga hofft Union Berlin auf eine sorgenfreie Spielzeit. «Es ist eine ganz andere Grundstimmung, eine andere Grundfokussierung auch im Vergleich zum Trainingslager im letzten Sommer. Jetzt sind die Jungs locker», sagte Oliver Ruhnert im Trainingslager im österreichischen Längenfeld, «wir haben eine neue Motivation, ein neues Trainergespann und eine Aufbruchstimmung. Das ist eine gute Basis.»

Aufgrund der vor einem Jahr erfolgten Qualifikation zur Champions League nahm Ruhnert schon im Sommer-Trainingslager 2023 eine «gewisse Selbstzufriedenheit» wahr, die beinahe in der zweiten Liga geendet wäre. Union hatte am letzten Spieltag in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 2:1 gegen den SC Freiburg erzielt und damit den VfL Bochum auf den Relegationsplatz verdrängt. Aktuell nach dem in letzter Minute verhinderten möglichen Abstieg erlebt der 52-Jährige eine «Wir-können-etwas-erreichen-Mentalität».

Das neue Führungsduo

In der ab dem 23. August beginnenden Spielzeit hofft Horst Heldt, Ruhnerts Nachfolger als Sport-Geschäftsführer, auf eine sorgenfreie Saison. «Dazu sehe ich uns auch in der Lage. Wir sind absolut konkurrenzfähig», sagte der frühere Profi, «es findet ein Prozess bei der Mannschaft statt, dann folgt ein anderes Auftreten und eine andere Idee des Fußballs, die zu Union passt. Am Ende kommt es aber darauf an, genug Punkte zu holen.»

Für den richtigen Mix werde es noch Veränderungen im Team geben. Heldt und Ruhnert, der nun wieder als Scout fungiert, wollen möglichst schnell einen vollständigen Kader präsentieren. Ruhnert freut sich, dass mit Heldt eine weitere Person mit Fußball-Sachverstand für Union tätig ist und sieht seine eigene - selbst gewählte - Rolle nicht als Herabstufung an. «Für mich ist das eine Konstellation, in der ich mich sehr wohl fühle», sagte der Manager, der zugleich auch in der Politik beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Aufgaben übernommen und mit Heldt schon gemeinsam bei Schalke 04 gearbeitet hat, «ich fühle mich noch nicht so weit weg, wie das vielleicht in zehn Wochen sein wird. Noch ist nicht das Gefühl da, dass etwas fehlt.»

Neue Transfers für Union

Er selbst werde in Zukunft weniger bei Spielen sein. «Ich kümmere mehr darum, dass wir ablösefrei Beckers oder Awoniyis finden, die uns gut getan haben. Das ist meine Kernaufgabe.» Sheraldo Becker und Taiwo Awoniyi hatten mit dazu beigetragen, dass Union international spielen konnte. Die beiden Angreifer wurden zudem wirtschaftlich gut weiter transferiert. Nun sollen neue Transfers eine gute sechste Saison von Union in der Bundsliga garantieren.

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