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Bausenator sieht keine Chance für Erhalt des SEZ

Bausenator Christian Gaebler (SPD) sieht keine Perspektive für den Erhalt des ehemaligen Spaßbads SEZ. (Archivfoto) / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Bausenator Christian Gaebler (SPD) sieht keine Perspektive für den Erhalt des ehemaligen Spaßbads SEZ. (Archivfoto) / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Bausenator Christian Gaebler sieht keine Notwendigkeit, von den Wohnungsbauplänen auf dem Gelände des ehemaligen SEZ Abstand zu nehmen. Das ehemalige Sportzentrum zu erhalten, sei nicht realistisch.

Bausenator Christian Gaebler sieht keine Chance für einen Erhalt des frühere Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Berlin-Friedrichshain und will daran festhalten, dort unter anderem Wohnungen zu bauen. «Mir ist bisher nicht bekannt, dass der Bedarf an Spaßbädern gestiegen ist und der Bedarf an Wohnungsbau zurückgegangen ist», sagte der SPD-Politiker im Anschluss an eine Sitzung des Senats. «Insofern sehe ich keinen Anlass für eine Änderung des Bebauungsplans.»

«Wir müssen sehen, ob wir Elemente des SEZ in die neue Bebauung integrieren können. Aber sicherlich werden wir das SEZ nicht so erhalten können, wie es jetzt da steht», erläuterte der Bausenator. «Wir werden Sport und Freizeit integrieren in die neue Bebauung.» Das sei mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WBM, die für den Wohnungsbau zuständig ist, auch so abgesprochen.

Gaebler: SEZ als Spaßbad wirtschaftlich nicht mehr zu betreiben

Das SEZ sei zu DDR-Zeiten ein Anziehungspunkt gewesen und ihm sei bewusst, dass viele positive Erinnerungen daran hätten, ergänzte Gaebler. Aber es sei in der heutigen Zeit wirtschaftlich nicht mehr als kommunales Bad zu betreiben. «Darum bitte ich um Verständnis.»

Berlin habe mit der Räumung das Grundstück mühsam zurückerobert. Es sei nicht möglich, mit den defizitären Bäderbetrieben nun ein defizitäres Spaßbad zu betreiben, das noch einmal zig Millionen Investitionen koste. «Da muss sich die Stadtgesellschaft einfach mal entscheiden», sagte Gaebler. «Meine Antwort ist: Es gibt einen Bebauungsplan, es gibt einen Bedarf für Schulen und Wohnen. Insofern sehe ich da keinen Anlass für Veränderungen.» 

Das SEZ war am Vormittag nach einem langen Rechtsstreit zwangsgeräumt worden. Damit befinden sich das große Gelände und das ehemalige Vorzeige-Erlebnisbad der DDR wieder im Besitz des Landes Berlin. 

Zu der von einem Gericht angeordneten Zwangsräumung erschienen am Morgen mehrere Gerichtsvollzieher an der Landsberger Allee, zur Unterstützung und Amtshilfe rückte auch die Polizei an. Die Arbeit der Gerichtsvollzieher zog sich wegen der vielen Räume im SEZ mit seinen 47.000 Quadratmetern, in dem sich früher das große Erlebnisbad, Sporteinrichtungen und eine riesige Kellerbar befanden, bis in den Nachmittag. 

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