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Demmes Traum: Karriereende bei Hertha in der Bundesliga

Diego Demme (l) will sich mit Hertha den Traum von der Bundesliga erfüllen. / Foto: Soeren Stache/dpa
Diego Demme (l) will sich mit Hertha den Traum von der Bundesliga erfüllen. / Foto: Soeren Stache/dpa

Diego Demme hat ein erstes schweres Jahr bei Hertha aufgrund einer mysteriösen Verletzung hinter sich. In der Rückrunde soll es nicht nur mit dem Mittelfeldspieler selbst aufwärtsgehen.

Diego Demme wird seine aktive Karriere bei Hertha BSC beenden. «Nach den eineinhalb Jahren bei Hertha werde ich wahrscheinlich nicht mehr spielen», sagte der 33-Jährige nach dem verregneten Vormittagstraining im Trainingslager in der spanischen Provinz Cadiz. 

Trotz einer sowohl für ihn persönlich als auch für den Fußball-Zweitligisten nicht optimalen Hinrunde soll sein letztes Spiel in der höchsten Klasse enden: «Wenn wir die Fehler abstellen und alle wieder 100 Prozent da sind, auch die Verletzten, die zurückkommen, können wir in der Rückrunde noch mal angreifen», sagte Demme. 

Als Tabellenzwölfter haben die Berliner vor dem ersten Rückrundenspiel beim SC Paderborn am 19. Januar sieben Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz.

Probleme mit Augen und Wahrnehmung

Wie Hertha blickt auch der Deutsch-Italiener selbst, der 2017 sein einziges Länderspiel unter Bundestrainer Joachim Löw bestritt, auf eine verkorkste Hinrunde zurück. Nach einem Schlag gegen den Kiefer am fünften Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf hatte der Sommerneuzugang Probleme mit den Augen und der Wahrnehmung. 

«Ich konnte kein Handy benutzen, kein Display, die Augen fingen sofort an zu brennen. Autofahren war echt stressig», sagte der Mittelfeldspieler: «Ich wusste nicht genau, woran es liegt. Deshalb war es echt eine schwierige Zeit. Nicht nur sportlich, auch zu Hause.»

Trainingslager gibt Mut für die Traumerfüllung

Die Suche nach dem Problemlöser wurde für den gebürtigen Herforder zur Odyssee innerhalb der Ärzteschaft. «Ich weiß nicht, was mir am Ende geholfen hat, aber ich habe auf jeden Fall jeden Arzt mitgenommen. Zahnarzt, Neurologe, HNO, alles. Viele Behandlungsmöglichkeiten probiert, viele Neuro-Übungen gemacht und irgendwann wurde es besser», berichtete Demme, der bei der unglücklichen 1:2-Niederlage nach Verlängerung im Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Köln am 4. Dezember sein Comeback gab.

Die Neuro-Übungen vollzieht Demme noch immer, die Handy-Nutzung hat er eingeschränkt, die Fitness ist da. Er fühlt sich gut und blickt nach vorn: «Wir haben ein paar Standardtore zu viel kassiert, hätten da ein, zwei Punkte mehr haben können. Wir hatten im Trainingslager jetzt Zeit, einige Dinge aufzuarbeiten» sagte der zweifache Familienvater, der nach der Karriere mit der Familie in Berlin sesshaft werden will. Davor soll aber der Traum von der Bundesliga Wirklichkeit werden: «Wir tun alles dafür, dass wir noch mal am Traum anklopfen können.»

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