Alba Berlin steht in der Meisterschaft der Basketball-Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. Im vierten Playoff-Spiel der Halbfinalserie müssen die Berliner am Dienstag bei den Niners Chemnitz (18.30 Uhr/Dyn) gewinnen, sonst ist die Saison vorzeitig beendet. Sportdirektor Himar Ojeda versuchte deshalb, etwas Druck vom Team zu nehmen. «Sie haben jetzt den Vorteil, aber noch steht es nur 1:2. Aber klar, es wird sehr schwierig, weil sie sehr hart spielen», sagte der Spanier.
Entscheidend könnte dabei sein, wie schnell die Berliner die 72:84-Pleite vom Sonntag abhaken können. «Wir hoffen, dass dieses Spiel nicht im Kopf hängenbleibt. Wir müssen sehen, dass so etwas nicht noch einmal passiert», sagte Ojeda. Denn in dieser Partie sah Alba lange Zeit wie der sichere Sieger aus und führte Mitte des dritten Viertels noch mit 17 Punkten.
Doch dann der völlige Einbruch. «Es war ein kompletter Blackout und wir waren am Ende stehend K.o.», sagte der Sportdirektor. Und Flügelspieler Tim Schneider ergänzte bei Dyn: «Wir sind unsicher geworden und haben zu oft den Ball weggeworfen. Wir sind am Ende mit dem Druck, den Chemnitz gemacht hat, nicht klargekommen.»
Das Berliner Spiel fiel wie ein Kartenhaus zusammen. Das Team wirkte platt und etwas ratlos. «Es kommt dann in deinen Kopf. Und dann spürst du auch die Kilometer in den Beinen, die du in dieser Saison schon gelaufen bist», meinte der Sportdirektor. Für ihn ist es deshalb vor allem ein mentales Problem. «Wir haben plötzlich aufgehört, an uns selbst zu glauben. Unser Selbstbewusstsein schrumpfte und schrumpfte. Und umso mehr es bei uns runterging, umso mehr stieg es bei Chemnitz», sagte er.
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