Der Traum vom erstmaligen Gewinn des DVV-Pokals war für die Volleyballerinnen des SC Potsdam in nur 69 Minuten vorbei. «Daran wird unsere Mannschaft noch zwei, drei Tage zu knabbern haben, aber dann müssen wir das abhaken», sagte SCP-Angreiferin Antonia Stautz. Im Finale in Mannheim hatte der MTV Stuttgart die Brandenburgerinnen am Sonntag im Schnellverfahren mit 3:0 abgefertigt.
In keinem der drei Sätze erreichten die Potsdamerinnen die Marke von 20 Punkten, die im Volleyball einer unterlegenen Mannschaft immerhin noch ein gehobenes Maß an Widerstandskraft bescheinigt. «Es war ein sehr enttäuschendes Spiel von uns», gab Kapitänin Kristina Guncheva zu. Was den Ausschlag für die Niederlage gab, hatte Stautz schnell analysiert: «Es war ein Zusammenspiel aus allem. Bei uns hat weder die Annahme noch der Angriff richtig funktioniert.»
Es ist das dritte Mal binnen vier Jahren, dass sich die Potsdamerinnen nach einem Pokalfinale mit der Silbermedaille begnügen mussten. Alles Augenmerk gilt nun dem Kampf um die Meisterschaft. Doch die Ausgangslage ist alles andere als rosig. In die Play-offs wird das Team lediglich als Vierter oder Fünfter der Zwischenrunde starten.
Das Finale in Mannheim stand für Potsdam aber schon vorab unter keinem günstigen Stern. Nationalspielerin Stautz musste frühmorgens ins Krankenhaus. Bei ihr wurde eine Mittelohrentzündung diagnostiziert. Auf ihren Einsatz im Finale vor 10 887 Zuschauern wollte sie aber trotz der Beschwerden dann nicht verzichten. Ab dem zweiten Satz stand sie mit auf dem Feld, ohne aber ihrer Mannschaft entscheidend helfen zu können.
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