Cristian Fiél nahm als Gewinner «den Glückwunsch» von Miroslav Klose dankbar entgegen. Bei seiner Rückkehr nach Nürnberg feierte der 44 Jahre alte Fiél im Trainerduell mit seinem prominenten FCN-Nachfolger Klose einen Prestigeerfolg mit Hertha BSC. Das 2:0 (1:0) war ein sehr reifer Auftritt seiner Mannschaft, die vor allem im Mittelfeld mit den Taktgebern Ibrahim Maza und Michael Cuisance klar überlegen war.
Derry Scherhant auf Vorlage von Maza (37. Minute) und der eingewechselte Palko Dardai (90.) auf Pass von Cuisance trafen für die Berliner, die sich nach dem dritten Saisonsieg mit zehn Zählern vom zuvor punktgleichen FCN absetzen konnten. «Was wir gut gemacht haben in der zweiten Halbzeit, dass wir unsere Führung verteidigen. Was wir besser machen müssen, ist: Wir müssen das Spiel früher entscheiden», sagte Fiél und resümierte: «Wenn man das gesamte Spiel sieht, war der Sieg verdient.»
Fiél: «Das eine oder andere Wort war nicht nötig»
Der Sieg sei «keine Genugtuung» für ihn, sagte Fiél. «Für mich war wichtig, dass der Fokus auf dem Spiel liegt und nicht auf Cristian Fiél und Nürnberg.» Er habe eine schöne Zeit in Nürnberg gehabt. Trotzdem beklagte er in der Pressekonferenz, dass es nach seinem Wechsel im Sommer «das eine oder andere Wort, das gesprochen wurde, nicht nötig war. Ich konnte einfach eine neue Herausforderung annehmen.»
Im Hertha-Outfit erlebte er an der ehemaligen Wirkungsstätte vor 36.553 Zuschauern einen schönen Spätsommernachmittag. Fiél coachte engagiert, in der 64. Minute sah er nach einer Unmutsäußerung Gelb.
Seine Elf wirkte spielerisch reifer und zielstrebiger, auch wenn der «Club« mit einem Kopfball von Lukas Schleimer auf die Latte gut loslegte (1.). FCN-Torwart Jan Reichert verhinderte kurz vor der Pause bei einem Kopfball des agilen Mickael Cuisance das 0:2.
Agiler Cuisance: Erst Lattentreffer, dann Torvorlage
Auch nach der Pause gelang es der Klose-Elf nicht, ausreichend Druck aufzubauen. Stürmer Mahir Ermeli, der nach dem 0:1 für den verletzten Benjamin Goller kam, bewirkte nur wenig. Aufgeregt reklamierten die Nürnberger einen Elfmeter, als Jens Castrop im Strafraum zu Fall kam (72.). Die größte Chance zum 1:1 ließ für Nürnberg der eingewechselte Florian Pick aus (78.). Die Hertha kontrollierte das Geschehen. Cuisance traf die Latte (76.), bevor Dardai den Auswärtssieg auf Vorlage des herausragenden Cuisance endgültig perfekt machte.
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