Überschattet von einer möglicherweise schweren Verletzung des Berliner Junioren-Nationalspielers Linus Gechter hat Fortuna Düsseldorf den Spitzenrang in der 2. Fußball-Bundesliga schnell zurückerobert. Die Rheinländer kamen bei Hertha BSC am 5. Spieltag zu einem glücklichen 2:0 (1:0)-Erfolg und setzten sich wieder knapp vor den Karlsruher SC auf Platz eins.
Dawid Kownacki (13. Minute) und Jona Niemiec (66.) erzielten vor 50.135 Zuschauern im Olympiastadion die Tore für die cleveren Gäste. Die Hertha verpasste trotz vieler Chancen den möglichen dritten Punktspiel-Sieg in Serie und stagniert nach der zweiten Saisonniederlage im Tabellenmittelfeld.
Größer als der Ärger über verpasste Punkte war die Sorge um Gechter. Vermeintlich unspektakulär wirkte zunächst der Zusammenprall des jungen Berliners mit seinem Teamkollegen Deyovaisio Zeefuik. Die Zuschauer hatten aber ein feines Gespür. Still wurde es im Olympiastadion als sich die Behandlung auf dem Rasen und anschließend hinter einem Sichtschutz auf der Laufbahn hinzog.
Gechter hat sich nach Aussagen von Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber und Lizenzspielleiter Andreas «Zecke» Neuendorf wohl an der linken Schulter und dem Schlüsselbein verletzt. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden. Eine genaue und offizielle Diagnose stand aber noch aus. Befürchtet worden war zunächst wegen Dauer und Art der Behandlung auch eine Blessur im Hals- oder Nackenbereich.
Kownacki hatte zuvor die schon lange schlechte Hertha-Bilanz bei defensiven Standards genutzt. Zwischen Marton Dardai und Zeefuik schoss er nach einer Freistoß-Flanke im Sprung zur Führung ein. Die Hertha musste sich neu sortieren. Derry Scherhant (27.) scheiterte an Florian Kastenmeier im Düsseldorfer Tor.
Hertha vergibt viele Chancen
Nach der Gechter-Verletzung drückten die Berliner vor allem in der fast zehnminütigen Nachspielzeit per Powerplay auf den Ausgleich - vergebens. Auch in der zweiten Halbzeit gab es Berliner Chancen durch Luca Schuler (54.), Leistner (65.) und Maza (76.). Das zweite Tor gelang aber Düsseldorf - wieder nach einer Freistoß-Flanke.
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