Kapitän Paul Drux vom Handball-Bundesligisten Füchse Berlin sieht im Erreichen des Final Four der European League einen weiteren Entwicklungsschritt. Zwar hätte sich der 29 Jahre alte Rückraumspieler in der vergangenen Saison lieber für die Champions League qualifiziert, doch für den Gesamtverein sei das Final Four in Hamburg an diesem Wochenende «der nächste Schritt. Wir haben ja nicht diese ganzen Spiele in der European League gemacht, um jetzt eine Kaffeefahrt nach Hamburg zu machen. Natürlich wollen wir den Titel holen!», sagt Drux vor dem Halbfinale des Titelverteidigers am Samstag gegen die Rhein-Neckar Löwen (18.00 Uhr/Dyn) der «Berliner Morgenpost» (Samstag).
Das zweite Halbfinale bestreiten die SG Flensburg-Handewitt und Dinamo Bukarest. Das Finale wird am Sonntag ausgetragen. «Die Buchmacher würden wahrscheinlich uns und Flensburg etwas vorne sehen», sagte Drux, «aber die Rhein-Neckar Löwen zum Beispiel spielen eine sehr konstante European League, sie hatten ihre Schwächephasen eher in der Liga. Wahrscheinlich sind das jetzt drei Euro ins Phrasenschwein, aber bei so einem Final Four kann immer jede Mannschaft gewinnen.»
Der mit einem Achillessehnenriss lange verletzte Drux konnte im vergangenen Jahr den Finalsieg nur von der Bank aus bejubeln, was er als «unfassbar bitter» empfand. Trotz seines Comebacks um den Jahreswechsel hat der Nationalspieler immer noch nicht zur Topform zurückgefunden: «Wir haben jetzt noch insgesamt vier Spiele vor der Brust, da werde ich noch mal alles reinhauen. Egal, ob ich spiele oder "nur" die anderen motiviere und Tipps gebe.» Am Ende will Kapitän Drux dann den Pokal entgegennehmen, wobei ihm die Kapitänsrolle «relativ egal» ist: «Als Mannschaft dieses Ziel zu erreichen, ist für mich das Wichtigste. Da geht es nicht um Persönliches.»
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