Für die Handballer der Füchse Berlin ist das Verpassen der direkten Qualifikation für das Viertelfinale in der European League der erste etwas größeren Dämpfer in dieser bisher so starken Saison. Nach der 28:32-Auswärtspleite beim direkten Konkurrenten Sporting CP Lissabon am Dienstagabend müssen die Berliner nun den Umweg über die Playoffs (26.3./4.2.) nehmen. Voraussichtlicher Gegner wird der Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen werden.
Die Füchse hätten in Lissabon mindestens einen Punkt benötigt, um am letzten Spieltag noch die Chance auf Platz eins zu haben. Doch nach dem Hinspiel gegen Sporting und dem hart erkämpften Remis im Bundesliga-Spitzenspiel bei der SG Flensburg-Handewitt fehlte im dritten Topspiel innerhalb einer Woche die nötige Energie. «Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen», fand dann auch Trainer Jaron Siewert.
Nur kurz vor und nach der Pause waren die Füchse im Spielfluss. «Dann kam ein Bruch in unser Spiel. Wir haben die Situationen in der Abwehr nicht mehr lösen können und im letzten Viertel haben wir im Angriff dann auch einfach zu viele Fehler gemacht», sagte Siewert. Gegen starke Portugiesen waren sie am Ende schlichtweg platt. «Das war für so ein Topspiel dann zu viele Fehler von uns», so der Füchse-Coach weiter.
Der Fehltritt ist für die Füchse aber verkraftbar, weil die Chance auf das Final Four in Hamburg weiter da ist. Und dort könnte es auch wieder zu einem Zusammentreffen mit Sporting kommen. Deshalb sagte Siewert: «Wir müssen jetzt schauen, was wir aus diesen zwei Spielen lernen können, um es beim nächsten Mal besser zu machen.»
Playoffs bedeuten zusätzliche Spiele - inklusive Reisestrapazen. Kräfte, die der Bundesliga-Tabellenführer in den kommenden Wochen im engen Meisterschaftsrennen gerne gespart hätte. Dort geht es für die Hauptstädter am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den HC Erlangen (15.00 Uhr/Dyn) weiter.
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