Trotz der knappen Auftaktniederlage in der Handball-Champions-League sind die Füchse Berlin nicht unzufrieden mit dem eigenen Auftritt. «Du bist ebenbürtig und auf Augenhöhe mit einer der stärkten Mannschaften in diesem Wettbewerb», sagte Vorstand Sport Stefan Kretzschmar. Nach elfjähriger Abstinenz hatten die Füchse daheim beim 31:32 gegen Veszprém HC ihr Comeback in der Königsklasse gefeiert.
Gegen das ungarische Spitzenteam zeigten die Berliner vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Vorstellung. «Veszprém ist eine der besten Mannschaften Europas. Trotzdem haben wir es in der ersten Halbzeit teilweise sogar klar dominiert», fand Kretzschmar.
Auf fünf Tore war sein Team davongezogen, verpasste es aber in dieser Phase sich noch weiter abzusetzen. «Wir haben einfach zu viele offene Würfe liegengelassen», kritisierte Trainer Jaron Siewert die Chancenverwertung. «Das wird dann gegen so eine Mannschaft teuer», ergänzte Kapitän Paul Drux.
Remis war möglich
Dennoch überwogen die positiven Eindrücke. Die Abwehr funktionierte über weite Strecken gut und das Team kämpfte bis zum Ende. «Ich bin wirklich stolz, dass wir immer an uns geglaubt haben», sagte Siewert. Der unbedingte Wille war immer da. Zum Ende wäre sogar noch ein Remis möglich gewesen. «Das gibt uns ein gutes Gefühl für die ganze Saison. Wir sind bereit für die großen Mannschaften», sagte Keeper Dejan Milosavljev.
Zur Fehleraufarbeitung bleibt aber kaum Zeit. Denn schon am Sonntag geht es in der Bundesliga daheim gegen den SC DHfK Leipzig weiter (18.00 Uhr/Dyn). Kretzschmar sieht darin vor allem eine mentale Herausforderung. «Weil wir es auch nicht mehr so richtig gewöhnt sind zu verlieren, vor allem zu Hause nicht. Das müssen wir jetzt schleunigst aus den Köpfen rauskriegen», sagte er. Siewert warnt zudem vor den Sachsen. «Es waren immer schwere Spiele, immer Derbycharakter, selten ist es deutlich ausgegangen», sagte er.
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