Interimspräsident Fabian Drescher hat die Ergebnisse des Sanierungskurses bei Fußball-Zweitligist Hertha BSC verteidigt. «Wirtschaftlich sind wir auf einem guten Weg. Das lasse ich mir auch gar nicht kaputt reden», sagte er der «Berliner Morgenpost». Der 42-Jährige möchte am Sonntag von den Mitgliedern zum Präsidenten gewählt werden.
«Wir haben unseren Verlust von 99 Millionen auf 33 Millionen innerhalb eines Jahres reduziert, wir haben Verbindlichkeiten in Höhe von fast 50 Millionen Euro abgebaut, wir haben Kosten reduziert, insbesondere Personalkosten bei der ersten Mannschaft und wir sanieren uns weiter», sagte er.
Situation weiter angespannt
Der Rechtsanwalt führt den Club seit dem plötzlichen Tod von Kay Bernstein im Januar interimsmäßig. Er war Bernsteins Vizepräsident. Einige der anderen Kandidaten hatten seine wirtschaftliche Kompetenz in den vergangenen Wochen infrage gestellt und unter anderem bemängelt, dass der Verlust in der vergangenen Saison höher ausfiel, als zunächst prognostiziert.
Drescher räumte ein, dass die finanzielle Situation der Hertha weiter angespannt sei. «Wenn wir jetzt sagen würden, wir sind über den Berg, wäre das natürlich gelogen. Aber wir haben einen wirtschaftlichen Turnaround geschaffen, und den gilt es, weiter zu intensivieren», sagte er. «Wir sind auf einem guten Weg, um unseren drei- bis fünfjährigen Businessplan zu erfüllen und dann können wir auch irgendwann sagen: Hertha BSC ist über den Berg.»
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten