Der scheidende Trainer Pal Dardai hat sich auf der Mitgliederversammlung von Hertha BSC mit einer Video-Botschaft von den Fans der Berliner verabschiedet. «Vielen Dank für die Unterstützung in einer turbulenten Saison», sagte die Club-Legende am Sonntag zu Beginn der Versammlung im CityCube an der Messe Berlin. Die Mitglieder applaudierten lange im Stehen für den Ungarn.
Dardai sprach aus seinem Urlaubsort und kündigte Gespräche mit Hertha-Geschäftsführer Tom Herrich über seine künftige Rolle beim Fußball-Zweitligisten an. «Dann werden wir sehen, in welcher Richtung ich helfen kann beim Wiederaufstieg.»
Interimspräsident Fabian Drescher würdigte den 48-Jährigen: «Er wird immer eine Legende bei uns bleiben.» Hertha hatte am vergangenen Wochenende offiziell gemacht, was Dardai vorher schon selbst bestätigt hatte: Die dritte Amtszeit des Ungarn endet. Dardai, der seit fast 30 Jahren nahezu ununterbrochen für die Berliner arbeitet, soll der Hertha in einer anderen Funktion erhalten bleiben. Einen neuen Trainer für die kommende Spielzeit haben die Berliner bislang nicht präsentiert.
Dass der Abgang des Ungarn schon lange vor der Bestätigung in übereinstimmenden Medienberichten Thema war, ärgerte die Hertha-Verantwortlichen. «Diese Durchstecherei, die weiterhin andauert, von internen Informationen, die vertraulich behandelt werden, an die Presse, die kotzt mich persönlich brutal an», sagte Drescher.
Auch Geschäftsführer Tom Herrich bezeichnete die Kommunikation als schlecht, betonte aber, dass man sich nach den Berichten an die Absprache mit Dardai gehalten habe, den Abschied erst später zu verkünden.
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