Die Aufstiegsränge in der zweiten Fußball-Liga sind für Hertha BSC zwar noch erreichbar, bessere Chancen hat der Absteiger aber bei individuellen Errungenschaften. «50 Scorerpunkte wollen wir gemeinsam erreichen», sagte Fabian Reese vor dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn am Freitag (18.30 Uhr/Sky), «weit entfernt sind wir nicht mehr davon.» Gemeinsam mit seinem Stürmerkollegen Haris Tabakovic sind vor dem 28. Spieltag 44 Scorerpunkte notiert - jeweils 22 für jeden.
Obwohl das Duo vom Spielertyp sehr unterschiedlich sei, habe die Zusammenarbeit sofort geklappt. «Wir sind von den Grundtugenden ähnlich. Haris ist sogar noch vor mir in der Kabine», spricht der Neuzugang von Holstein Kiel über die gemeinsame Arbeitsauffassung mit dem Neuzugang von Austria Wien, der erst spät zum Berliner Kader stieß und ein wenig Anlaufzeit benötigte. 17 Tore in 25 Ligaspielen sind dem 29-Jährigen gelungen, darunter fünf Doppel- und ein Dreierpack.
Gemeinsam mit dem Düsseldorfer Christos Tzolis führt der mittlerweile zum bosnischen Nationalspieler aufgestiegene gebürtige Schweizer die Torjägerliste an. Während der Mittelstürmer im Kampf um die Torjägerkanone vorn liegt, sind Tabakovic und Reese sieben Spieltage vor dem Saisonende aber nicht das torgefährlichste Duo der Liga. Robert Glatzel und Laszlo Benes vom Hamburger SV haben mit 24 und 23 Scorerpunkten insgesamt drei Zähler Vorsprung.
Für das Berliner Duo ist der Vorsprung nicht zu groß und die gute Zusammenarbeit auf dem Platz bringt schnelle Früchte. «Wir reden seit dem ersten Tag viel zusammen», sagt der drei Jahre jüngere Reese, der in seinen 24 Einsätzen auf sechs Treffer und 16 Vorlagen kommt, über die gute Verständigung untereinander. So sprechen sich die beiden Angreifer ab, wer den nächsten Elfmeter schießt. Bisher haben sie sich immer wieder abgewechselt.
Allerdings würde Reese seinem Sturmkollegen den Vortritt lassen, wenn dieser am letzten Spieltag mit einem Tor die Torjägerkanone gewinnen könnte. «Es ist ein Teamsport, auch wenn der Fußball von vielen Egos geprägt ist», sagt Reese, «aber wenn es die Chance auf eine persönliche Auszeichnung gibt, wäre das eine schöne Sache. Da gebe ich ihm alles.»
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