Herthas Kapitän Toni Leistner hat den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga in dieser Saison so gut wie abgehakt. «Nachdem wir bei St. Pauli so unter die Räder gekommen sind, sollten wir nicht mehr vom Aufstieg reden», sagte der Innenverteidiger der «Bild»-Zeitung. Gegen den Tabellenführer aus Hamburg hatten die Berliner Mitte März 0:2 verloren. Anschließend rehabilitierte sich der Hauptstadtclub mit einem 5:2 gegen Schalke.
Doch die Chancen auf einen Aufstieg sind äußerst gering. Vor dem 27. Spieltag liegt die Mannschaft von Trainer Pal Dardai auf Platz neun, sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz. Die konstanten Erfolgserlebnisse fehlten, bemängelte Leistner. «Immer, wenn wir die Gelegenheit hatten, oben anzuklopfen, sind wir die Spiele völlig anders und destruktiv angegangen. Das schmerzt am meisten.»
Leistner: So was ist Pillepalle
Auch für den Führungsspieler selbst läuft es nicht optimal. Zuletzt hatte sich Leistner mit der Reservistenrolle zufriedengeben müssen. Gegen St. Pauli wechselte Dardai ihn zur Halbzeit aus, gegen Schalke saß der Innenverteidiger 90 Minuten auf der Bank. «Ich gebe trotzdem im Training Vollgas. Ich hatte schon schwerere Situationen in meiner Karriere, gerade zu Beginn. Da ist so was Pillepalle», befand der 33-Jährige.
Leistners Vertrag bei Hertha läuft vorerst bis Sommer 2025 - mit der Option auf eine weitere Saison. Auf die Frage, was passieren müsse, damit diese Option greife, antwortete Leistner: «Der Aufstieg würde es erleichtern. Ich habe für zwei Jahre unterschrieben, für die habe ich mir Großes vorgenommen».
Auch das Karriereende rückt beim Routinier immer näher. «Nach der nächsten Saison habe ich 17 Jahre professionell Fußball gespielt, das sollte dann reichen. Ich will meinen Vertrag bei Hertha erfüllen. Sollte das Optionsjahr dazukommen, werde ich das mit voller Kraft angehen. Danach werde ich mich in die weitere Zukunft stürzen», erklärte Leistner.
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