Das erste Aufeinandertreffen zwischen Hertha BSC und Hansa Rostock im Olympiastadion seit dem 25. September 2007 gerät zum Hochsicherheitsspiel in der zweiten Fußball-Liga. «60.000 Zuschauer werden erwartet. Einige Blöcke werden als Pufferblöcke genutzt», sagte Hertha-Pressesprecherin Vera Krings vor dem Spiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky). Insgesamt passen 74.244 Zuschauer in die Arena, 15.000 Plätze bleiben leer, um genügend Abstand zwischen den Fangruppen zu wahren. Das Stadion gilt aber trotzdem nicht als ausverkauft.
Mit den 60.000 verkauften Tickets sei das Kartenkontingent vergriffen, es wird laut Krings keine weiteren Karten mehr geben. Allein 20.000 Gästefans werden ihr Team begleiten. Damit es nicht schon vor dem Stadion zu Auseinandersetzungen kommt, werden die Rostocker Anhänger durch das Südtor eingelassen, die Berliner Fans benutzen die Eingänge an der Ostseite.
Die Berliner Polizei ist bei der brisanten Partie verstärkt im Einsatz. Etwa 1000 Polizistinnen und Polizisten sollen vor Ort sein, wie ein Sprecher am Donnerstag auf dpa-Anfrage mitteilte. Es gebe Unterstützung von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern. «Da zwischen den beiden Fanlagern übereinstimmend ein feindschaftliches Fanverhältnis besteht, kommt einer konsequenten Fantrennung eine besondere Bedeutung zu», heißt es seitens der Polizei. Diese soll auch außerhalb des Stadions gewährleistet werden.
«Das Spiel gab es lange nicht in Berlin. Wir wollen, dass das Spiel friedlich bleibt», sagte Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber, es sei alles abgestimmt mit der Polizei. Auch Hertha-Trainer Pal Dardai freut sich über das volle Stadion. «Das spricht für die Strahlkraft des Berliner Weges», sagte der 48-Jährige, der ein Geduldsspiel erwartet und auf den zweiten Sieg in Folge nach dem 3:2-Sieg in der Vorwoche beim SC Paderborn hofft.
Beim letzten Liga-Aufeinandertreffen im Olympiastadion vor 17 Jahren stand Dardai selbst noch für Hertha auf dem Feld. Nach dem frühen Führungstreffer durch Marko Pantelic (2. Minute) unterlag Hertha gegen das Team von Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf mit 1:3.
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