Joker Yorbe Vertessen hat Fußball-Bundesligist Union Berlin und seinem neuen Trainer Bo Svensson einen gelungenen Einstand beschert. Zum Pflichtspielauftakt in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals mühten sich die Köpenicker zu einem 1:0 (0:0) beim Regionalligisten Greifswalder FC. Vor 4.319 Zuschauern im Greifswalder Volksstadion erzielte der zwei Minuten zuvor eingewechselte Belgier in der 67. Minute die Führung für den drei Klassen höher angesiedelten Favoriten.
Die Gastgeber begannen mutig gegen den Bundesligisten, bei dem Innenverteidiger Diogo Leite kurzfristig ausgefallen war. Er musste nach einem Zusammenprall im Abschlusstraining passen und wurde durch den österreichischen Neuzugang Leopold Querfeld ersetzt.
Unsortierte Union-Defensive
Und so wirkte die Union-Defensive zunächst auch noch unsortiert. In der dritten Minute ließ Greifswalds Johannes Manske ein Missverständnis von Querfeld und Berlins Torwart Frederik Rönnow ungenutzt, aber sein Schuss auf das leere Tor war zu schwach, sodass der Berliner Torhüter den Ball noch vor der Linie erreichte. Der Favorit benötigte einige Zeit, um in die Partie zu kommen und den Viertligisten in dessen Hälfte zu drücken. Klare Möglichkeiten waren im ersten Spielabschnitt aber Mangelware.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie lange Zeit eine zähe Angelegenheit ohne spielerische Glanzlichter, auch wenn Union den Druck erhöhte. Umso überraschender fiel die Führung durch Vertessen, der mit einem einfachen Doppelpass mit Benedict Hollerbach die Greifswalder Abwehr ausgehebelt hatte.
Nach der Führung gaben die Unioner zunächst ihre Dominanz auf und wurden durch Soufian Benyamina aus der Lethargie gerissen. Der Bruder von Union-Legende Karim Benyamina traf in der 77. Minute lediglich die Latte des Berliner Kastens. Union wollte nun die Vorentscheidung, doch auch der Underdog blieb mit Kontern gefährlich.
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