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Kein Teambuilding: Bjelica glaubt an den Klassenerhalt

Trainer Nenad Bjelica von Union Berlin wird für ein Interview vorbereitet. / Foto: Andreas Gora/dpa
Trainer Nenad Bjelica von Union Berlin wird für ein Interview vorbereitet. / Foto: Andreas Gora/dpa

Trainer Bjelica ist bei Union Berlin das Gesprächsthema. Die Niederlage gegen Bochum hat bei den Eisernen die Gemengelage um den Kroaten verschärft. Club-Chef Zingler fährt noch einen klaren Kurs.

Union Berlins Trainer Nenad Bjelica verzichtet trotz des drohenden Abstiegs im Saison-Schlussspurt der Fußball-Bundesliga auf spezielle Aktionen wie ein Trainingslager oder Teambuilding-Maßnahmen mit dem 1. FC Union Berlin. «Die Mannschaft in dieser Phase zu kasernieren, das würde ich nicht machen», sagte Bjelica nach dem 3:4 (0:3) im dramatischen Sonntagsspiel.

Die große Frage bei den Eisernen nach dem radikalen Mix der Emotionen gegen den Revier-Club mit drei Gegentoren in der ersten Hälfte und einer vergeblichen Aufholjagd in der zweiten, ist aber ohnehin, ob Bjelica überhaupt noch weitermachen darf. Präsident Dirk Zingler hatte mit seinem DAZN-Interview vor dem Bochum-Spiel alle Spekulationen über eine feststehende Trennung von dem Kroaten nach der Saison als absurd abgetan.

Besonders der Auftritt der Eisernen in den ersten 45 Minuten potenzierte die Zweifel an einer erfolgreichen Arbeit Bjelicas aber. Keine Argumente habe man da für einen Klassenverbleib gesammelt, konstatierte Rani Khedira.

Fakt ist: Der FSV Mainz 05 liegt zwei Spieltage vor Saisonende einen Punkt hinter Union auf dem Relegationsplatz. Der 1. FC Köln hat als 17. auf einem direkten Abstiegsplatz sechs Punkte Rückstand, könnte aber mit einem Sieg im direkten Duell am Samstag bis auf drei Zähler heranrücken, wäre vor dem Finale der Berliner gegen den SC Freiburg am 18. Mai also in Schlagdistanz.

Der Trainer selbst gab sich unbeeindruckt, referierte unverändert seine Sichtweise. «Wir können mit jedem Gegner mithalten in der Bundesliga. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam die Klasse halten», sagte der 52-Jährige, der erst Ende November die Nachfolge von Langzeit-Coach Urs Fischer angetreten hatte. Damals war Union 17., jetzt sind die Eisernen 15. Das ist eines der Hauptargumente Bjelicas für seinen Verbleib. «Unsere Situation war viel aussichtsloser, als ich gekommen bin», sagte er.

Die in Berlin mit steigender Frequenz hörbaren Berichte, dass sich die Mannschaft dem oft knurrigen Coach schon lange nicht mehr verbunden fühlt, wurden durch das Bochum-Spiel zumindest nicht widerlegt. «Da bin ich der falsche Ansprechpartner», sagte Vize-Kapitän Khedira zu den Trainer-Spekulationen.

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