Hobby-Künstler und Handball-Nationalspieler Nils Lichtlein ist in die Maler-Nische gerutscht. Inzwischen werde er immer häufiger zu Ausstellungen eingeladen, berichtete der U21-Weltmeister der «Bild»-Zeitung. «Ich kann noch zu wenig Kunst-Historie, dass ich die Tragweite oder Besonderheiten der Gemälde dort immer verstehe. Dementsprechend habe ich auch noch keinen Lieblingskünstler», erklärte Lichtlein.
Der 22-Jährige ist der wohl kreativste Kopf im Nationalteam, wo er als Spielmacher ebenfalls in die Rolle des Gestalters schlüpft. «Ich male eigentlich gar nicht. Die Gestaltungstechnik, die ich benutze, heißt Pouring. Ich gieße Acryl-Farben auf einer Leinwand ineinander», erzählte der Rückraumspieler von Bundesligist Füchse Berlin. Gelegentlich greife er auch zum Pinsel, «aber es ist nicht so leicht».
Bilder nicht so schrill wie Hannings Pullover
Mittlerweile häufen sich die Anfragen von Freunden und Familie. Nicht alle kann und will Lichtlein erfüllen. «Zum Gießen brauche ich in der Wohnung auch Platz und muss dafür immer etwas umräumen, deshalb bearbeite ich selten Anfragen. Aber wenn ich Lust, Zeit und Platz habe, mache ich das auch mal», berichtete der Nationalspieler, der zum DHB-Sieg über Österreich am Samstag zwei Tore beisteuerte.
Im Zuge seiner Vertragsverlängerung beim Hauptstadt-Club gestaltete Lichtlein kürzlich ein Bild in den Vereinsfarben Weiß und Grün. Auch Füchse-Boss Bob Hanning hat in seinem Haus ein Kunstwerk seines Schützlings hängen. Auf die Frage, ob seine Bilder genauso schrill seien, wie die Pullover seines Vorgesetzten, antwortete Lichtlein: «Ich denke tendenziell schon Bobs Pullis, da ich mich ja versuche, auf zwei bis drei Farben zu beschränken und bei Bob schon oft die ganze Vielfalt und Pracht an Farben zu sehen ist».
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