Eine gute Geschichte für das kurze Fußball-Sommerloch? Oder eine echte Option für eine weitere aufsehenerregende Personalie in der Führung bei Hertha BSC? Wie der «Kicker» berichtet, könnte Ex-Trainer und Club-Ikone Pal Dardai für den Posten als Präsident beim Berliner Fußball-Zweitligisten kandidieren. Gemunkelt wird in der Hauptstadt darüber schon seit der erneuten Trennung von Dardai als Chefcoach nach der abgelaufenen Zweitliga-Saison.
Auch ohne konkrete Äußerungen des Ungarn: Auszuschließen ist eine Kandidatur nicht. Der 48-Jährige hatte sich im Mai in einen längeren Urlaub verabschiedet, unter anderem die EM-Spiele seines Sohnes und Hertha-Profis Marton Dardai für Ungarn angeschaut. Ungeklärt ist bis jetzt, in welcher Funktion Dardai senior wie von Sportdirektor Benjamin Weber und Geschäftsführer Thomas Herrich erwähnt, weiter an den Club gebunden werden soll.
Gute Wünsche im Mai
Dardai hatte sich nach dem schon dritten Ende seiner Trainertätigkeit bei seinem Herzensclub vergleichsweise moderat geäußert, dem Verein alles Gute gewünscht. Das war 2019 und 2021 - als er auch schon gehen musste - anders gewesen.
Auch diesmal soll das Binnenverhältnis zu den Clubchefs mehr beschädigt sein, als es nach außen den Anschein hatte. Eine Kandidatur als Präsident wäre eine Retourkutsche von Herthas Rekordspieler gegen die Bosse, die Cristian Fiél vom 1. FC Nürnberg als neuen Trainer für die erhoffte Bundesliga-Rückkehr installierten.
Wahl im November
Die Hertha-Mitglieder wählen bei der Clubversammlung am 17. November einen neuen Vereinschef. Nach dem Tod von Kay Bernstein im Januar hatte Vizepräsident Fabian Drescher das Amt kommissarisch übernommen. Der Jurist will nun kandidieren. Bei den Fans ist Dardai enorm beliebt und wäre damit ein ernstzunehmender Bewerber, auch ohne Erfahrung im Funktionärsamt. Bis zum 15. August um Mitternacht müssen Kandidaten ihre Bewerbung einreichen.
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